Als Beamter kündigen

„Oh mein Gott! Du willst als Beamter kündigen? Aber das hat doch weitreichende Konsequenzen! Du wirst es bereuen. Das sage ich Dir“

Wenn Du auf einer Party die gesamte Aufmerksamkeit auf Dich ziehen willst, brauchst Du nur einen Satz zu sagen: „Ich will als Beamter kündigen“

Dann sind alle ganz Ohr. Zwar nicht unbedingt um Dir ganz genau zuzuhören, sondern um Dich vor einem großen – sehr großen Fehler zu bewahren.

Also Du willst tatsächlich als Beamter kündigen?

Dabei hast Du alles was sich die Menschheit auf diesem Planeten und alle uns bekannten Planeten seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte erträumt haben:

  • Du hast einen felsensicheren Job und bist unkündbar.
  • Dann hast Du auch noch eine private Versicherung und die Beihilfe.
  • Ferner kannst Du lange krank sein und bekommst dennoch Dein Gehalt ohne Abzüge.
  • Und von der Pension, die Du bekommst, können andere nur träumen.
  • Zudem zahlst Du kaum Steuern und bekommst Dein Gehalt am Anfang des Monats.

Also was willst Du noch? Davon haben schon die Steinzeitmenschen während sie frei durch die Landschaft zogen geträumt!

  • Du möchtest freier anstatt felsensicher arbeiten?
  • Zudem selbstbestimmt und nicht fremdbestimmt leben?
  • Dann willst Du kreativ und innovativ arbeiten und weniger Vorschriften- und Paragrafenfixiert?
  • Und Du willst mobiler und flexibler arbeiten anstatt festgenagelt zu sein?
  • Ferner willst Du hoch hinaus in die Welt und viel Geld verdienen?
  • Des Weiteren willst Du Deinen Arbeitgeber wechseln und das ohne um eine Freistellung zu betteln?
  • Obendrein magst Du Deinen Job nicht und willst einfach etwas anderes machen?
  • Schließlich willst Du sagen was Du denkst, da Du die Gehorsamspflicht und das Treueverhältnis zum Staat als längst überholt ansiehst?

Und das alles willst Du im 21. Jahrhundert!? Also wirklich Du hast als Beamter Vorstellungen!?

Obwohl wir noch nie in der Geschichte der Menschheit so frei und sicher waren wie jetzt, ist die Empörung groß, wenn Du als Beamter kündigen willst.

Dazu sagt Benjamin Franklin:

Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.

Da ich selbst vor 5 Jahren ernsthaft mit dem Gedanken spielte als Beamter zu kündigen, weiß ich wie wenig Verständnis andere für Deinen Wunsch zu kündigen haben.

Denn ich begann sofort mit Bekannten, Freunden und Familienmitgliedern über mein Vorhaben das Beamtenverhältnis als Lehrer zu kündigen, zu sprechen.

Dabei brachte mich jede Unterhaltung auf die Palme und half mir keinen Millimeter weiter.

Immerhin glauben viele Menschen Beamter werden und Beamter sein, bedeutet ein traumhaft schönes Leben zu führen.

Schließlich habe ich 2 Jahre gebraucht, um meinen Antrag auf Entlassung aus dem Beamtenverhältnis abzugeben.

Damit es bei Dir schneller geht, schauen wir uns gemeinsam alle wichtigen Punkte ganz genau an.

Können Beamte kündigen?

Im Grunde genommen kündigst Du nicht. Da Du einen Antrag stellst.

Und dieser heißt: Antrag auf Entlassung aus dem Beamtenverhältnis.

Nach  § 33 BBG BeamtStG bzw. § 24 Abs. 1 Nr. 4 BeamtStG beantragst Du die Entlassung aus dem Beamtenverhältnis. Und das kannst Du zu jederzeit machen.

Jedoch kann die Entlassung bis maximal 3 Monate hinausgeschoben werden. Damit Du Deine Amtsgeschäfte ordnungsgemäß erledigst.

Dabei ist das die Theorie, denn in der Praxis kann Dich keiner zwingen zu bleiben, wenn Du gehen willst.

Dein „Kündigungsschreiben“ also den Antrag auf Entlassung aus dem Beamtenverhältnis stellst Du schriftlich.

Abgesehen von Deinem gewünschten Entlassungstermin, brauchst Du bei Deinem Antrag nichts weiter zu beachten.

Das heißt: Du schreibst alles andere so, wie Du einen formlosen offiziellen Brief auch sonst schreibst.

Als Beamter kündigen? Vielleicht erst einmal Beurlaubung oder Teilzeitbeschäftigung

Falls Du den gleichen Gedanken hast, wie ich damals, dann brauchst Du für die Beurlaubung gute Gründe.

Denn bei einer Beurlaubung ab 3 Monaten müssen folgende Gründe vorliegen:

  • Beurlaubungen aus familienbedingten Gründen (§ 92 BBG),
  • Beurlaubung aus arbeitsmarktpolitischen Gründen (§ 95 BBG)
  • Elternzeit (§ 6 MuSchEltZV)
  • Sonderurlaub aus wichtigen Gründen (SUrlV)

Während der Beurlaubung darfst Du im Grunde keiner Nebentätigkeit nachgehen. Außer sie wird genehmigt. Und Dein Gehalt bekommst Du in der Regel auch nicht.

Da ich die Voraussetzungen nicht erfüllte, bekam ich damals die Beurlaubung nicht genehmigt.

Jedoch denke ich, dass Du mit einem Anwalt, der sich im Beamtenrecht gut auskennt, gute Chancen hast eine Beurlaubung genehmigt zu bekommen.

Immerhin hat ein Beamter mit seiner Klage dafür gesorgt, dass Beamte nun mehr Freizügigkeit in der EU genießen. Wenn Du mehr dazu wissen willst, lies hier den Artikel dazu.

Merke: Wenn Du Dich beurlauben lässt, fühlst Du Dich frei wie ein Vogel. Jedoch bist Du als beurlaubter Beamter immer noch Beamter und demnach Deinem Dienstherrn verpflichtet.

Falls Du Dir mit der Kündigung nicht sicher bist, arbeite erst einmal in Teilzeit.

Dann arbeitest Du weniger und hast die Möglichkeit Dich mit der Kündigung auseinander zu setzten.

Ferner kannst Du die Zeit nutzen um herauszufinden, was Du nach der Kündigung machen willst.

Also ich habe fast immer in Teilzeit gearbeitet und fand das genial.

Da ich gute Gründe hatte ohne einen neuen Job zu haben zu kündigen, habe ich es auch so getan.

Merke: Da Du Dir den Weg zur Kündigung so angenehm wie möglich gestalten solltest, ist eine Teilzeitbeschäftigung eine gute Möglichkeit Dich auf die Kündigung vorzubereiten.

KündigungsFahrplan Lehrer kündigen

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Als Beamter kündigen! Mit einer guten Vorbereitung kein Problem

Wenn Du nun wirklich als Beamter kündigen willst, solltest Du Deine Kündigung gut vorbereiten.

Während der Vorbereitungsphase trainierst Du Deinen Mut-Muskel, Dein Selbstvertrauen, Deine zuversichtliche Haltung und baust Dir gleichzeitig ein finanzielles Polster auf.

Damit Du eine Entscheidung triffst und diese auch umsetzt, ist es wichtig Dich zu informieren.

Denn ohne handfeste Fakten ist es nicht möglich eine Entscheidung zu treffen zu der Du auch später stehst.

Schließlich ist die Kündigung also der Antrag auf Entlassung aus dem Beamtenverhältnis selbst, wie Du weiter oben gelesen hast, eine Sache von maximal 10 Minuten.

Da Du als Beamter erfolgreich kündigen willst, dauert es seine Zeit bist Du die Entscheidung triffst und Dich auf den Tag an dem Du Deinen Antrag abgibst, vorbereitest.

Und wir schauen uns im Folgenden gemeinsam die Punkte an, über die alle sprechen, wenn es darum geht als Beamter zu kündigen.

Was ist mit Deinen Pensionsansprüchen?

Obwohl ich vor meiner Kündigung mehr als 30 Arbeitsjahre vor mir hatte, dachte ich ständig über das viele Geld, das ich nach der Kündigung verliere, nach.

Dabei hatte ich fast immer in Teilzeit gearbeitet. Somit hatte ich gar nicht viel zu verlieren.

Aber da mir jeder sagte: „Wenn Du als Beamter kündigst, lösen sich Deine Pensionsansprüche in Luft auf. Dann hast Du die letzten Jahre umsonst gearbeitet“ drehten sich meine Gedanken nur noch um die Pension.

Zwar stimmt es nicht, dass Du alles verliert, aber so ca. 50%.

Da bei der Nachversicherung nur die Regelsicherung  berücksichtigt wird. Dabei fällt die betriebliche Altersvorsorge weg.

Wenn Du kündigst wirst Du nach § 8 SGB VI in die gesetzliche Rentenversicherung nachversichert.

Und in § 181 Abs. 5 SGB VI ist klar festgelegt, dass die Beiträge von Deinem ehemaligen Dienstherrn nachentrichtet werden.

Dabei berücksichtigt Dein Dienstherr für die Berechnung der Nachversicherung Dein Bruttoeinkommen.

Weil Du als Beamter nicht in die Sozialversicherungen reinzahlst, ist Dein Bruttoeinkommen meist geringer ist als das eines Angestellten in der freien Wirtschaft.

Mit anderen Worten es könnte sein, dass Du am Ende weniger Rente bekommst als Du bekommen hättest, wenn Du als Angestellter in der Wirtschaft gearbeitet hättest.

Also diese Konjunktive führen nur zu: Hätte, hätte, Fahrradkette!

Wenn Du hinsichtlich Deiner Pensionsansprüche wenig Verluste haben willst, solltest Du frühzeitig Dein Beamtenverhältnis kündigen.

Denn je länger Du Landesbeamter bist, desto mehr verlierst Du bei der Nachversicherung.

Übrigens kann es bis zu 2 Jahre dauern bist Du in der gesetzlichen Rentenversicherung nachversichert wirst. Da Du vielleicht wieder als Beamter eingestellt wirst, nimmt sich die Behörde für die Berechnung Zeit.

Bevor Du Dir Deinen Kopf über den Verlust des hart erarbeiteten Geldes zerbrichst, schauen wir uns das Altersgeld an und lesen was William James sagt:

Verglichen mit dem, was wir sein könnten, sind wir nur halb wach.

Wenn wir über das Altersgeld sprechen, sprechen wir über die Portabilität von Pensionsansprüchen.

Das heißt Du kannst Deine Pensionsansprüche, wenn Du die Voraussetzung erfüllst, in Altersgeldansprüche umwandeln lassen und in die Rentenversicherung „tragen“.

Abgesehen von Bundesbeamten haben noch Landesbeamte Anspruch auf die Portabilität ihrer Pensionsansprüche. Beispielsweise diese:

Baden-Württemberg

Bremen

Niedersachsen

Hessen

Hamburg

Schleswig-Holstein 

Freistaat Sachen

Wenn Du wissen willst, ob in Deinem Bundesland das Altersgeld eingeführt worden ist, schaue hier oder gebe bei Google „Dein Bundesland Altersgeld ein“.

Bevor Du aus dem Beamtenverhältnis ausscheidest, solltest Du das Altersgeld schriftlich beantragen.

Da es in den aufgelisteten Bundesländern und im Bund unterschiedliche Regelungen und Voraussetzungen gibt, solltest Du Dich auf jeden Fall rechtzeitig informieren.

Wenn Du wissen willst, wie das Altersgeld berechnet wird, schaue Dir dieses Video an:

Übrigens, auch wenn viele glauben, dass eine Wiedereinstellung als Beamter nach eigener Kündigung nicht möglich ist, entspricht dies nicht der Wahrheit.

Wenn Du als Beamter auf Deinen Wunsch hin den Antrag auf Entlassung aus dem Beamtenverhältnis stellst, willst Du kein Beamter mehr sein.

Demnach geht jeder erst einmal davon aus, dass Du als Nicht-Beamter glücklich bist. Jedoch bestraft Dich keiner, wenn Du es Dir wieder anders überlegst.

Falls Du wieder Beamter sein willst, bewirbst Du Dich auf die gewünschte Stelle. Dann durchläufst Du den gleichen Prozess, den auch andere Bewerber durchlaufen.

Das heißt Du gehst wieder zum Amtsarzt usw.

Zwar gibt es keine Garantie dafür, dass Du wieder verbeamtet wirst.

Solange Du jedoch die Voraussetzungen für die Verbeamtung in den jeweiligen Bundesländern erfüllst, spricht rechtlich nichts gegen Deine Wiedereinstellung in ein Beamtenverhältnis.

Aber Du solltest wissen, was Du bei Bewerbungsgesprächen auf die Fragen:

„Weshalb haben sie das Beamtenverhältnis gekündigt?“

„Warum wollen sie wieder Beamter werden?“

antwortest.

Demnach kannst Du wiederverbeamtet werden, auch wenn Du als Beamter selbst das Beamtenverhältnis gekündigt hast.

Und das weiß ich aus eigener Erfahrung, da ich als Beamtin gekündigt habe und später wieder als Beamtin eingestellt worden bin.

Später habe ich meine Beamtenstelle wieder gekündigt.

Merke: Auch wenn Du nach der Kündigung hinsichtlich der Pension Verluste erleidest, solltest Du Deinen Wunsch Dein Leben als lebenswert zu gestalten nicht aus den Augen verlieren.

Derzeit reden alle über „im Jetzt leben“, „im Hier und Jetzt sein“, „im Moment leben“ und über Achtsamkeit.

Und wenn Dich Dein Job, den Du im Jetzt ausübst nicht glücklich macht, kannst Du nur schwer die Augenblicke genießen.

Abgesehen davon sollte Dich ein Nachteil, der in der Zukunft eintrifft nicht davon abhalten im Jetzt eine Entscheidung zu treffen, die Dich glücklich macht.

Dazu rate ich Dir Dich mit der Frage: „Geld oder Zeit? Was ist kostbarer?“ zu beschäftigen.

Die private Krankenversicherung ruiniert mich

Damit sind wir bei der nächsten Herausforderung, die Du hast, wenn Du als Beamter kündigst.

Da Du als Beamter in der Regel privat versichert bist, wirst Du nach der Kündigung auch privat versichert bleiben. Dazu habe ich mehr im Artikel „Als Lehrer kündigen“ geschrieben.

Wenn Du nach Deiner Kündigung keinen sozialversicherungspflichtigen Job nachgehst, kommst Du nicht in die gesetzliche Krankenversicherung.

Außer Du warst weniger als 5 Jahre in der privaten Krankenversicherung versichert.

Ansonsten bleibst Du in der privaten Krankenversicherung und zahlst sie zu 100 % selbst.

Darum ist es wichtig ein dickes Geldpolster zu haben.

Wenn Du verbeamteter Lehrer bist und Dein Beamtenverhältnis kündigen willst, wäre es vielleicht hilfreich vor der Kündigung in ein Angestelltenverhältnis zu wechseln.

Dadurch wird der Job nicht besser, aber Du kommst in die gesetzliche Krankenversicherung. Und somit hast Du nach Deiner Kündigung die private Krankenversicherung nicht am Hals.

Abgesehen davon bekommst Du Arbeitslosengeld, was Dir als Beamter natürlich nicht zusteht.

Auch wenn ich diese Variante nicht gewählt habe, habe ich sehr lange über sie nachgedacht.

Damit die Rechnung aufgeht, musst Du jedoch länger als ein Jahr im Angestelltenverhältnis arbeiten.

Damals habe ich mich gegen diese Option entschieden, weil ich nach der Kündigung frei sein wollte. Damit ich tun und lassen kann, was mir in den Sinn kommt.

Wenn Du in ein Angestelltenverhältnis wechselst, lasse Deine private Krankenversicherung ruhen. Denn solltest Du Dich später selbstständig machen, brauchst Du eine private Krankenversicherung.

Dann kannst Du Deine alte private Krankenversicherung ohne eine erneute Gesundheitsprüfung aktivieren lassen.

Merke: Wenn Du Dein Leben selbst in die Hand nimmst, um selbstbestimmt zu leben, hat dies einen Preis.

Und in diesem Fall setzt sich der Preis zusammen aus der Höhe Deiner privaten Krankenversicherung und Deinen Lebenshaltungskosten.

Aber auch für die Sicherheit zahlst Du einen Preis, indem Du auf diese Punkte verzichtest:

  • Deinen Wunsch frei wie ein Vogel zu fliegen,
  • kreativ und innovativ Dein Potenzial zu entfalten und
  • die Welt damit zu bereichern.

Falls Du Angst hast nach der Kündigung als Beamter zu versagen, verinnerliche die Worte von Sir Walter Scott:

Erfolg oder versagen ist ehr die Folge unserer geistigen Einstellung als unserer geistigen Fähigkeit.

Hier ist Deine Checkliste für Deine sichere und souveräne Kündigung

Bevor Du Deinen Antrag auf Entlassung aus dem Beamtenverhältnis abgibst, solltest Du folgende Punkte durchgehen.

1. Finde heraus, ob es in Deinem Bundesland das Altersgeld gibt und ob Du die Voraussetzungen erfüllst. Dazu kannst Du bei Google Altersgeld und Dein Bundesland eingeben. Für Bundesbeamte gibt es auf jeden Fall das Altersgeld.

2. Wenn Du Anspruch auf Altersgeld hast, beantrage es frühzeitig. Falls es das Altersgeld in Deinem Bundesland nicht gibt oder Du die Voraussetzungen nicht erfüllst, wirst Du nachversichert.

Je nachdem ob Du in einem Berufsverband bist, einen Rechtsanwalt hast, kannst Du Dir die weitere bundeslandspezifische bzw. auf Deine Bedürfnisse zugeschnittene Information einholen.

Zudem kannst Du die Höhe des Nachversicherungsbeitrags berechnen lassen. Jedoch ist dies meinen Recherchen nach kostenpflichtig.

Ferner kannst Du Dich auch bei der Deutschen Rentenversicherung beraten lassen.

3. Dann rufst Du Deinem Berater bei Deiner privaten Krankenversicherung an. Und fragst wie hoch Dein Beitrag nach der Kündigung sein wird und wie weit Du diesen runter schrauben kannst.

Aber übertreibe es mit dem Beraten und Informationen sammeln nicht! Denn sonst drehst Du Dich im Kreis und bleibst ewig an Punkt 3 hängen!

4. Schließlich legst Du fest, wann Dein letzter Arbeitstag sein soll.

5. Danach schreibst Du Deinen Antrag auf Entlassung aus dem Beamtenverhältnis.

6. Und jetzt kannst Du diesen entweder direkt Deiner Schulleitung geben oder über das Sekretariat an ihn weiterleiten lassen.

Auf jeden Fall muss Dein Antrag auf dem Dienstweg bei Deinem Dienstherrn landen.

Wenn Du möchtest kannst Du vor der Abgabe Deines Antrags mit Deiner Schulleitung sprechen.

7. Nachdem Du Deinen Antrag abgegeben hast, bekommst Du Post von Deinem Dienstherrn. Dabei macht er Dich auf die Konsequenzen Deines Ausscheidens aus dem Beamtenverhältnis aufmerksam.

Damit Du weißt, dass Du keine Beihilfe, Pension und Co bekommst. Zudem hast Du zwei Wochen Bedenkzeit.

Im Grunde genommen kannst Du nachdem Du Deinen Antrag abgegeben hast, Deine „Kündigung“ innerhalb der zweiwöchigen Bedenkzeit wieder zurückziehen.

8. Wenn Du Deinen Antrag („Kündigung“) nicht zurückziehst, bekommst Du einige Tage bzw. Wochen später Deine Entlassungsurkunde. Damit bist Du offiziell zu Deinem Wunschtermin kein Beamter mehr.

Und damit hast Du Dir Deinen Traum „ich will als Beamter kündigen, um frei und selbstbestimmt zu leben“ erfüllt.

Gratulation!!!

9. Da es dauert bis die Behörden sich gegenseitig über Deine Entlassung informieren, schreibe am besten selbst der Besoldungsstelle eine E-Mail. Damit Du nicht weiterhin Dein Geld bekommst.

Ansonsten musst Du, wie ich, das überwiesene Bruttogehalt zurücküberweisen. Und bist Du die negativen Einkünfte über die Einkommenssteuererklärung zurückbekommst, kann es über ein Jahr dauern.

10. Nachdem Du eine lange Wegstrecke mit Höhen und Tiefen zurückgelegt hast, kommt jetzt das schönste und wichtigste!

Genauso wie Du nach Deinem Referendariat die Sektflaschen geköpft hast, machst Du es auch jetzt.

Sektflaschen her und lass uns Deine Freiheit feiern!

Merke: Ab jetzt feierst Du nur noch und lässt Dich feiern.

Und zwischendurch arbeitest Du bis Du an Deinem letzten Arbeitstag mit Deinen Kollegen Deinen Neustart feierst.

Auch wenn kaum darüber gesprochen wird, ist es dennoch so, dass eine Kündigung glücklich macht. Und sie ist ein perfekter Grund, um zu tanzen und zu lachen.

Während der gesamten Zeit sind Dagobert Duck, hin und wieder Scrooge und Popey Deine Vorbilder.

Denn Du brauchst nach der Kündigung Geld für die private Krankenversicherung und Du zahlst Dir selbst Arbeitslosengeld. Da Du als Beamter kein Arbeitslosengeld bekommst.

Wenn Du als Beamter kündigst, zahlst Du Deine Lebenshaltungskosten aus Deinem dicken Geldpolster.

Dabei ist Dein Geldpolster Dein Garant für die Freiheit.

Da ich keinen Menschen hatte, der mich finanziell unterstützt hat, weiß ich wie wichtig es ist, so früh wie möglich anzufangen Geld zu bunkern.

Da weder Dagobert Duck noch Scrooge ihr Geld verprassten, machst Du es auch nicht.

Genauso wie Popey hast Du auf Knopfdruck, wenn Du beispielsweise Wasser trinkst, Mut Deinen Weg zu gehen. Dazu machst Du täglich das Mut-Muskel-Training.

Wenn Du Dich von Deinem Anwalt, Deinem Versicherungsberater oder wem auch immer beraten lässt, bleibe stets sachlich.

Da diese Menschen nicht dazu da sind, Dir bei Deinen Bedenken, Zweifel, Ängste usw. weiterzuhelfen.

Sobald Du sagt Du willst als Beamter kündigen, erfolgt Empörung und dann hörst Du den Satz: „Das hat weitreichende Konsequenzen. Ist Ihnen das bewusst!? Wollen Sie es sich nicht anders überlegen?“

Auch wenn Du schlaflose Nächte hinter Dir hast und Dir vor Angst in die Hose machst, bleibst Du sachlich. Denn alles was Du in Deinem Herz hast, schüttest Du bei Deinem Coach aus.

Wenn Du willst höre ich Dir zu, finde mit Dir handfeste Lösungen, begleite Dich auf Deinem Weg zur Kündigung und feiere mit Dir jeden Etappensieg.

Falls Du Dir einen anderen Coach suchen möchtest, dann Augen, Ohren, Herz und Gehirn auf bei der Suche!

Zwar kennen alle Menschen die vermeintlichen Vorteile des Beamtenstatus, aber sie wissen nicht was es heißt als Beamter im Beamtensystem zu arbeiten.

Und bei einem Coach handelt es sich meist um einen Menschen, der die Sicherheiten eines Angestelltenverhältnisses für die Freiheit der Selbstständigkeit aufgegeben hat.

Dabei hast Du als Beamter die Freiheit für den sichersten Status auf diesem Planeten aufgegeben.

Und nun willst Du nachdem Du jahrelang im dick gepolsterten Sicherheitskokon warst, langsam mit dem Zeh raus in die Freiheit.

Da ich viele unterschiedliche Coachs hatte, weiß ich wie schwierig es ihnen fiel zu verstehen, dass mir die Kündigung als Beamter schwer fällt.

Denn als Beamter kündigen bedeutet mehr als ein Kündigungsschreiben abgeben.

Dabei wollte ich Raum und Zeit haben, einen geduldigen Menschen, der Verständnis für meinen Billionsten Anfall von Panik hat und zu 100% an mich glaubt.

Merke: Also ich wiederhole mich hier bewusst: Augen, Ohren, Herz und Gehirn auf bei der Suche nach Deinem Wegbegleiter!

Denn mit einem falschen Wegbegleiter bleibt Deine Kündigung nur ein zuckerwattensüßer Traum.

Als Beamter kündigen? Ja, mach es!

Bevor wir uns für heute verabschieden, will ich Dir einige Gedanken mit auf den Weg geben.

Wenn ein Vogel im Käfig lebt, wird er umsorgt und beschützt. Jedoch ist sein Bewegungsraum von seinem Besitzer klar vorgegeben.

Sobald er aus seinem Käfig hoch hinaus in den Himmel fliegt ist er frei und kann frei wählen wohin er fliegt. Jedoch muss er dann selbst für seine Nahrung sorgen.

Genauso ist es mit dem Beamtenstatus.

Denn Du wirst im sicheren Beamtenjob beschützt und umsorgt, zahlst dafür jedoch einen Preis.

Dafür gibst Du:

  • Deine Freiheit,
  • Dein selbstbestimmtes Leben,
  • Deinen Wunsch zur Entfaltung und

viele andere Sachen auf.

Damit Du wieder zurückbekommst was Du für die Sicherheiten des Beamtenstatus bezahlt hast, zahlst Du Deinem Dienstherrn einen Teil Deiner Pensionsansprüche.

Im Grunde genommen kaufst Du mit dem Verlust eines Teils Deiner Pensionsansprüche Deine Freiheit, Dein selbstbestimmtes Leben, Deine Entfaltung und vieles mehr zurück.

Und das ist besser als an Depression zu leiden.

Merke: Auch wenn Du nach Deiner Kündigung finanzielle Verluste erleidest, kaufst Du Dir damit Deine Freiheit zurück.

Und das ist ein großes Warum.

Dazu sagt Friedrich Nietzsche:

Wer ein Warum zum Leben hat, erträgt fast jedes Wie.

Außerdem hast Du eine Erfahrung gemacht, die nicht jeder gemacht hat. Denn wie viele Menschen haben schon mal als Beamter gearbeitet?

Abgesehen davon ist Beamter Dein Status und nicht Dein Job!

Zudem hat der Beamtenstatus, wie alles andere im Leben Vorteile und Nachteile.

Wenn Du Deinen Job nicht magst und er alle Zeichen für eine Kündigung erfüllt, bringt Dir Deine Unkündbarkeit gar nichts.

Unter uns kann ich Dir offenbaren, dass es bei mir Tage gegeben hat, an denen ich mir wünschte mein Job als Lehrer wäre kündbar.

Da ich mich anfangs nicht traute zu kündigen, hoffte ich gekündigt zu werden.

Auch wenn dieser Gedanke absurd ist, zeigt es doch gut, dass die Vorteile des Beamtenstatus nur dann Vorteile sind, wenn sie Dich glücklich machen.

Schließlich kündigst Du Deinen Job. Aber da dieser mit einem Status gekoppelt ist, kündigst Du diesen dazu.

Und Du kündigst Deinen Job aus guten Gründen. Auf jeden Fall gibt es mindestens 12 Gründe als Lehrer auszusteigen.

Wenn Du als Beamter kündigen willst, willst Du in erster Linie Deinen Job kündigen. Da dieser Dich beispielsweise krank macht.

Und Du willst doch nicht an Burnout leiden, oder?

Dann doch lieber den Beamtenstatus aufgeben.

Und nun kommt meine magische Frage:

„Würdest Du Deinen Job auch morgen machen, wenn Du dann nur noch im Angestelltenverhältnis und zu dessen Konditionen arbeiten würdest?“

Wenn Du diese Antwort verneinst, starte mit der Checkliste für Deine Kündigung.

Und sei mit dem Satz „Ich will als Beamter kündigen“ auf der nächsten Party der Star.

Und nun ein Gedanke von dem Ex-Lehrer Reinhold Messner:

Wäre ich in meinem ereignisarmen Bürgerlichen Leben und in meinem ursprünglichen Beruf als Lehrer geblieben, wäre ich völlig unglücklich geworden. Da ist stets das Gefühl hatte mein Leben zu versäumen

Also versäume nicht Dein Leben und mache Dich auf den Weg in Richtung Kündigung.

Und den letzten Schubser dazu gibt es von Reinhold Messner. 

Wenn Du von erfolgreichen Prominenten lernen willst, lies das Buch „Leidenschaft siegt“ von Mathias Köthe.

Danach stehst Du Dir selbst nicht mehr im Weg. 

Merke: Auch wenn Du das Gefühl hast bei einer Kündigung alles zu verlieren und nichts zu gewinnen, liegt das nur an Deiner Blickrichtung.

Denn während Du im System bist, beschäftigst Du Dich ständig mit den Konsequenzen eines Austritts aus dem Beamtensystem.

Demnach siehst Du nur die Verluste. Und Du hörst fortwährend aus jeder Ecke von den Einbußen.

Daher ist es wichtig, dass Du Dir ständig aufsagst, wofür Du das Ganze machst.

Also für ein freies, selbstbestimmtes Leben nach Deinen Wünschen und Vorstellungen.

Damit steht Deiner Kündigung nichts mehr im Wege! Falls doch, ab damit in die Kommentare oder schreibe mir.

Und nicht vergessen: Mache Dein Leben zu einer atemberaubenden Reise.

Victoria

Ein Hoch auf die Freiheit

Bitte beachte, das ich hier von meinen Erfahrungen und Recherchen schreibe. Ich mache keine Rechtsberatung.

Bist Du Burnout- gefährdet? 

Finde es mit dem speziell für Lehrer entwickelten Burnout-Test heraus. Hinterlasse mir Deine E-Mail-Adresse und Du erhältst ihn sofort. Kostenfrei.  

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Ehrlichkeit währt am längsten: In diesem Beitrag empfehle ich Dir Bücher, die ich als hilfreich empfunden habe. Damit Du sie direkt anschauen kannst, setzte ich einen Link in Form eines Affiliate-Links. Das heißt ich erhalte eine Provision, wenn Du sie klickst und Produkte bestellst. Dabei zahlst Du für so einen Link keinen Cent mehr und ich empfehle nur Produkte, von denen ich überzeugt bin.

Hallo, ich bin Victoria. Eine freiheitsliebende Frau, die am Tag der iranischen Revolution die Welt erblickte. Abenteuerlust und die große Liebe zur Freiheit prägen mein Leben.

Somit verstehst Du sicherlich gut, weshalb ich mich nicht in das Korsett des Beamtensystems "hineinquetschen" wollte.

So kündigte ich 2mal als auf Lebenszeit verbeamtete Lehrerin nachdem ich an 5 Schulen in drei Bundesländern mit Funktionsstellen und Co gearbeitet hatte. Und das trotz einer chronischen Krankheit und keinen Menschen, der meine Miete zahlt.

Nun unterstütze ich seit Jahren erfolgreich Lehrer und Beamte dabei ihre erfüllende Berufsalternative zu finden und souverän zu kündigen. Und wann starten wir Deine spannende Reise in Richtung Freiheit?

Dein Kommentar

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  1. Liebe Viktoria, ich kann das alles mit JA unterschreiben und trotzdem trau ich mich nicht zukünftigen, und liebäugel stattdessen mit Krankenstand herum, was mir aber so feig vorkommt und so richtig nach Ofer schmeckt, da bei uns ein eher ungünstige Klima herrscht indem alle so recht und schlecht dahinkämpfen, einige haben auch schon aufgegeben.

    1. Hallo Roswitha, die Idee in die Krankheit zu flüchten, kann ich nachvollziehen. Sie wird Dich jedoch nicht glücklich machen. Erst recht nicht, wenn sie Dir feige vorkommt und für Dich nach Opfer schmeckt. Wenn Du lieber einen anderen Weg gehen willst, lass uns reden. Ich hoffe Du bleibst gesund! Liebe Grüße, Victoria

  2. Hallo Victoria, liebe Leser/innen, nachdem ich (Polizeibeamter, Kripo, Mainz) bereits etwas über 2 Monate krank geschrieben war (ich zog für mich die Notbremse, bevor ich tatsächlich einen Burn-Out erlitt) wurde mir der Wechsel (Hospitation) in eine andere Abteilung ermöglicht. Allerdings ist hier die Thematik nicht so doll und es mangelt an Team-Arbeit (was mir schon vorher fehlte und hier eben auch nicht besser wurde). Dies führte dazu, dass ich derzeit praktisch gar keine Arbeit mehr habe, was natürlich auch langweilt und frustriert. Ich quäle mich jeden Morgen aus dem Bett und zwinge mich, zur Arbeit zu fahren. Seit ich jedoch für mich den Entschluss gefasst habe, nach Spanien zu gehen und die Pensions-Verluste in Kauf zu nehmen, geht es mir mental etwas besser. Heute stieß ich auf deine Seite(n) und bedanke mich für die Arbeit. Zwar hast du diese bestimmt zum großen Teil zum Selbstzweck erstellt, aber dennoch hast du viele Fragen und Informationen erörtert und dafür alleine schon gebührt dir Dank. Ich werde nach dem Verkauf meiner unnötigen Habseligkeiten, meines Hauses und Klärung meiner Versicherungen zum Ende des Jahres „den Dienst quittieren“ und meine Entlassung aus dem Beamtenverhältnis beantragen – vlt. auch schon früher, da ich gefühlsmäßig so lange nicht mehr durchhalte 😉

    1. Hallo lieber Andreas, ich freue mich riesig darüber, dass Dir meine Erfahrungen und mein Wissen geholfen haben! Dein Kommentar mach mich sehr glücklich, vielen Dank! Das Leben ist zu kurz für später, deshalb verwirkliche Dir Deinen Traum von Spanien so früh wie möglich. Ich wünsche Dir dabei viel Freude und Erfolg! Die Zeit in Spanien wird fantastisch. Liebe Grüße, Victoria

  3. Hallo Victoria,
    eine sehr gute Seite…. Die sollten nicht nur die lesen, die aus dem Beamtenverhältnis rausmöchten, sondern auch die, die so absolut nicht loslassen und in den Vorruhestand gehen wollen. Auch das ist eine neue -wenn auch kleinere Freiheit. Lebenszeit und Errlebenszeit ist durch nichts aufzuwiegen.
    Ferner empfehle ich die Lektüre auch denen, die immer auf den Beamten herumreiten und sie so außerordentlich beneiden. Es ist nicht alles Gold was glänzt und nicht alles Schokolade was braun ist.
    Schließlich sollten auch Berufsanfänger deine Seite wenigstens mal durchblättern und sich gründlich überlegen, ob alle Vorteile die Nachteile Beamter zu sein aufwiegen. Ob sie es tun? Lesen ist out – schade. Vieles entgeht so unserer Jugend. Denn – je älter man wird, desto schwerer wird es, besonders wenn man schon Familie hat. Als Beamter ist es wie eine Ehe – dieser Schritt will gut überlegt sein.

    1. Hallo Charles, vielen lieben Dank für Deinen Kommentar. Ja, das Beamtentum ist tatsächlich wie eine Ehe. Als ich kündigen wollte, hatte ich oft das Gefühl mich scheiden lassen zu wollen :). Es sind sehr wenige junge Lehrer, die sich mit der Frage „Beamter oder Angestellter“ befassen. Da – wie Du schreibst – die meisten Menschen davon ausgehen, dass die Verbeamtung nur Vorteile hat und super toll ist. Dabei macht es Sinn sich vor der Vereidigung zu überlegen, ob man den Staat wirklich heiraten will :). Liebe Grüße, Victoria

  4. Ich hadere gerade mit mir. Eigentlich bin ich völlig unzufrieden und demotiviert. Aber es gibt nichts, was ich alternativ machen könnte. Ich hatte bereits Burnout und Depressionen. Hab mich da raus gekämpft und merke, wie ich nach zwei okayen Jahren wieder auf das Loch zusteuere. Ich will einfach nicht mehr so weiter machen. Problem: ich bin 40 und wenn ich jetzt kündige, werd ich finanziell so richtig am Ar*** sein. Andere Abteilung ist so gut wie unmöglich. Hab ne bestimmte fachliche Ausbildung. Damit kann ich woanders nicht viel anfangen. Knapp 28 muss ich jetzt noch durchhalten bis zur Pension. Es ist nichts zu machen.

    1. Hallo liebe Ella, ich kann Deine Gedanken und Deine Situation super gut nachempfinden. Deshalb tut es mir weh, dass Du in der Alternativlosigkeit steckst und noch 28 Jahre durchhalten willst. Auch wenn Du es Dir jetzt nicht vorstellen kannst, glaube mir es gibt immer eine Lösung. Sicherlich wirst Du bei einer Kündigung anfangs Abstriche machen müssen. Aber langfristig wird sich dieser Schritt für Dich lohnen. Wenn Du magst, können wir persönlich reden. Schaue dazu im virtuellen Café vorbei. Erlaube Dir um die Ecke zu denken. Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du kreative Ideen entwickelst und Dein Leben mit Freude lebst! Ganz liebe Grüße, Victoria

  5. Hallo Victoria, ich gratuliere dir zu diesen wunderbaren Seiten. Auch ich überlege mir, obwohl ich weder krank noch unzufrieden mit meinem Job bin aus dem Beamtenverhältnis auszusteigen. Ich mir nicht vorstellen, weitere 17 Jahre zu arbeiten, um dann erschöpft in Pension zu gehen. Dafür finde ich das Leben zu schade. Selbstbestimmung ist ein hohes Gut und das glücklich macht, je mehr man davon hat.
    Die Frage ist, wie viel Luxus wir brauchen um glücklich zu sein und wie viel Zeit und Anstrengung wir in Arbeit investieren, um uns diesen Luxus leisten zu können.
    Für mich gilt, weniger Luxus, weniger Geld, weniger Arbeit, dafür mehr Freiheit und Selbstbestimmung. Nochmals vielen Dank für deine wunderbaren Ratschläge und Ausführungen. Du machst einem Mut.
    Herzliche Grüße
    Magnus

    1. Hallo Magnus, vielen herzlichen Dank für Deinen Kommentar. Du sprichst mir aus der Seele :). Ich sehe es genauso wie Du. Unser Leben ist das Wertvollste, was wir haben. Und es will von uns gelebt werden. Und zwar JETZT und nicht irgendwann später. Ich habe in meinem Leben oft die Erfahrung gemacht, dass ich mit weniger Luxus viel lustiger, fröhlicher und kreativer gelebt habe :). Ich finde wir sollten nicht unser Leben und unsere Freiheit an die Sicherheit und den Luxus verkaufen. Gehe früher raus und lebe Dein Leben nach Deinen Wünschen! Dein Leben freut sich 🙂 Ich wünsche Dir dabei viel Freude und Erfolg! Ganz liebe Grüße, Victoria

  6. Ich kämpfe seit 3 Jahren mich von Schleswig-Holstein nach Berlin versetzen zu lassen. Leider jedes Mal lehnt mein Schulleiter den Antrag ab. Mein Leben ist seit dieser Zeit auf Stand-by. Ich entwickle mich weder berüflich noch privat weiter (es wird mir ständig versprochen, dass bei der erneuten Antragstellung ich gehen darf. Langsam sehe ich keinen weiteren Ausweg für mich, als den Status zu kündigen. Eine Stelle in Berlin habe ich schon.
    Danke für deine ausfürliche Beschreibung des Weges, welchen Sie gegangen sind. Das macht mir Mut.
    Liebe Grüße
    Kamil

    1. Hallo Kamil, aktuell werden viele Versetzungsanträge abgelehnt. Das ist grauenhaft! Ich kann Deine Situation sehr gut nachvollziehen. Wenn Du eine Stelle in Berlin hast, gehe. Deine Freiheit und Zufriedenheit sind doch wichtiger als der Beamtenstatus. Und wenn Du schon seit 3 Jahren wartest, ist es doch jetzt Zeit, das zu tun, was Dich glücklich macht. Es freut mich sehr, dass ich Dir mit meiner Seite Mut mache. Mache Dein Leben nicht zu einem Wartezimmer. Lebe! Dabei wünsche ich Dir viel Erfolg und Freude! Liebe Grüße, Victoria

    2. Hi, darf man fragen wie es ausgegangen ist?
      Bleibt die Pension nicht erhalten wenn man auf der neuen Stelle gleich wieder verbeamtet wird?
      Alles Gute und liebe Grüße

      1. Hallo Kamil,
        ich habe damals einen Antrag auf Entlassung gestellt und bin demnach aus dem Beamtentum ausgestiegen. Die beste Entscheidung!
        Ja, die Pension bleibt bestehen, wenn man wieder verbeamtet wird.
        Viel Freude auf Deiner Ausstiegsreise🥳
        Liebe Grüße
        Victoria

  7. Hallo Victoria,
    ich war Polizeibeamtin, habe nicht gekündigt, bin aber aufgrund langer Karnkheit in den vorzeitigen Ruhestand versetzt worden. Da ich schon 53 und gesundheitlich angeschlagen bin, hatte ich nicht mehr den Mut zu kündigen. Nun habe ich weniger Geld, aber bin auch wieder frei. Ich gehe zur Schule, bilde mich weiter und will später so wenig Geld dazuverdienen, wie ich darf. Bezüglich meiner Alterspension bin ich schon etwas skeptisch, ob sie mir später reichen wird. Aber ich lebe jetzt und derzeit fühle ich mich wohl, dass die Behörde mich sozusagen abgelegt hat. Allen jungen Menschen, die sich mit dem Beamtenstatus nicht wohlfühlen, kann ich auch nur raten, allen Mut zur Veränderung zusammenzunehmen und den Weg in die Freiheit zu nehmen. Es gibt noch ein Leben außerhalb der Behörde.

    1. Hallo liebe Gundula, ich danke Dir ganz herzlich für Deinen Kommentar. Es ist wunderschön zu lesen, dass Du Dich wohl fühlst und wieder lebst. Großartig! DANKE, dass Du an allen jungen Menschen, die Angst davor haben als Beamter zu kündigen schreibst, dass es ein Leben außerhalb der Behörde gibt. DANKE dafür! Ich wünsche Dir viel Freude und Erfolg. Liebe Grüße, Victoria

  8. Hallo Viktoria,

    Ich muss sagen, dass mir dein Artikel dabei hilft darüber klar zu werden, wie ich meinen weiteren Berufsweg gestalten möchte. Ich habe vor 3 Jahren mein Duales Studium im öffentlichen Dienst begonnen und habe in meinem Praxisjahr festgestellt, dass mir die Freiheit fehlt. Natürlich war mir bewusst, dass ein Beamtendasein nicht gerade die größte persönliche Freiheit bedeutet und man in einem engmaschigen System ausgebildet wird, aber erst in diesem Jahr ist mir klar geworden, dass ich in dieses System durch mein ausgeprägtes Freiheitsdenken und Querdenken nicht hineinpasse. Ich hätte mich niemals als Freigeist beschrieben, aber man hat mir schon in Abizeiten gesagt, dass ich ein ‚Problem‘ mit hierarchischen Strukturen habe und lieber ‚out of the box‘ denke.
    Meine Dozenten haben mir geraten, eventuell in die Lehre zu gehen und dieses ‚Querdenken‘ an zukünftige Beamtengenerationen weiterzugeben. Dieses Plan verfolge ich momentan und habe geplant meinen Master und eine Promotion an meine universitäre Bildung anzuhängen. Die Frage für mich ist momentan, ob ich das Masterstudium berufsbegleitend über 4 Jahre absolvieren soll, oder aus dem Dienst ausscheide und in 2 Jahren das Masterstudium fertig mache.
    Da hilft dein Artikel mir sehr, die Vor- und Nachteile abzuwägen, obwohl es mir sehr schwer fällt zu sagen, ob ich wirklich den Dienst quittieren werde. Ich hab das ganze Berufsleben noch vor mir, ich bin gerade erst 20, aber man hat doch irgendwo im Hinterkopf, dass man einen unglaublich sicheren Job aufgibt.

    Liebe Grüße
    Kristin

    1. Hallo liebe Kristin, ich freue mich sehr, dass Dir mein Artikel hilft für Dich eine Entscheidung zu treffen. Als Freigeist wirst Du immer einen Job finden. Denn Du hast die Fähigkeit frei zu denken. Das ist verdammt viel wert. Ein sicherer Job wird Dir genau diese Fähigkeit mit der Zeit nehmen und Dir dafür die Angst geben. Wer nach Sicherheit schreit, hat Angst. Aber ein frei denkender Mensch ist mutig. Freue Dich darüber, dass Du ein Freigeist und Querdenker bist 😊 Mache daraus das allerbeste! Liebe Grüße, Victoria

  9. Hallo! Ein toller Beitrag, danke dafür! Ich bin Kommunalbeamtin und kurz vor meinem Antrag auf Entlassung. Ich habe einen Studienplatz in einem völlig anderen Bereich und freue mich so sehr darüber, den Mut für diesen Schritt aufgebracht zu haben. Als ich mich dazu entschieden habe, mein Beamtenverhaltnis beenden, and ich mir ganz viel Gegenwind aus meinem Umfeld gerechnet. Tatsächlich gab es aber nur genau eine Person, die den ganzen Unverständnis entgegen gebracht hat, alle anderen haben mich beglückwünscht zu der Entscheidung, mir zugestimmt, mich bestärkt. Das war für mich in meiner Entscheidung sehr wichtig, muss ich sagen.
    Viele Grüße!

    1. Hallo liebe Lisa, vielen herzlichen Dank für Deine Nachricht. Herzlichen Glückwunsch zu Deiner Entscheidung zu kündigen! Hurra, endlich bist Du frei :). Ich freue mich riesig für Dich. Du kannst stolz auf Dich und Deinen Mut sein. Großartig, dass die meisten aus Deinem Umfeld Deine Entscheidung zu kündigen, beglückwünscht haben. Das finde ich fantastisch. Genieße Deine Freiheit und Dein neues Leben. Liebe Grüße, Victoria

  10. Hallo Victoria und Leser,
    bin zufällig auf diesen Artikel gestossen und es hat mich an meinen Weg erinnert.
    Ich hatte bereits 1965 als eine der ersten Lehrlinge bei den Justizbehörden in Berlin angefangen und wurde nach beendeter Lehrzeit in das Beamtenverhältnis übernommen. Dazu muss ich erwähnen, dass man mit 17 Jahren noch nicht über den weiteren Lebensweg als Beamter nachdachte, man wurde meistens um diesen sicheren Berufsweg beneidet. Ich habe meinen Beruf wirklich mit Leidenschaft verrichtet, bis ich in eine Behörde versetzt wurde und nur noch Verwaltungssache zu bearbeiten hatte, die mit meiner Ausbildungszeit und deren Erfahrungen nichts gemein hatten. Da fing ich dann schon an über den Sinn des Beamtentums allgemein nachzudenken. Ich bin auch heute noch der Meinung, dass das Beamtenverhältnis eine längst überholte Sache ist. Man kann auch Angestelltenverträge so absichern, dass die gewünschten Sicherheiten der verschiedenen Behörden gesichert wären. Aber „das haben wir immer so gemacht“ wird schwer zu ändern sein. Ich hatte dann jedenfalls den Mut und Willen nach 11 Jahren Beamtenzeit und der Ernennung zur Beamtin auf Lebenszeit -was mich wohl besonders erschreckt hatte- zu kündigen und ganz andere berufliche Wege zu gehen.
    Wenn man eine Tür schliesst, öffnet sich eine -oder auch viele- neue. Ich wünsche denen, die darüber nachdenken viel Erfolg. Liebe Grüsse aus Griechenland, jetzt als Rentnerin

    1. Hallo liebe Ellen, vielen herzlichen Dank für Deine Nachricht. Es ist faszinierend zu lesen, wie Dein Weg vor vielen Jahren war. Dein Satz „Wenn man eine Tür schliesst, öffnet sich eine -oder auch viele- neue.“ kann ich zu 100% bestätigen. Vielen lieben Dank für Deine wertvollen Zeilen, die vielen Beamten helfen werden. DANKE! Viel Freude in Griechenland. Liebe Grüße, Victoria

  11. Hallo,
    ich hätte da eine Frage bezüglich der Kündigung von Beamte. Ist eine Kündigung/ Entlassung aus dem Beamtenverhältnis aufgrund außerdienstlicher politischer Betätigung zulässig? Falls ja, unter welchen Voraussetzungen?

    1. Hallo liebe Dianna, vielen lieben Dank für Deine Nachricht. Als Beamtin kannst Du unabhängig von Gründen kündigen. Mit anderen Worten: Es ist egal warum Du kündigst. Vielleicht geht es Dir jedoch darum, ob Dein Dienstherr Dir kündigen kann (Dich aus dem Beamtenverhältnis entfernen kann). Eine Entfernung aus dem Beamtenverhältnis wird dann verhängt, wenn Du als Beamtin durch ein schweres Dienstvergehen das Vertrauen Deines Dienstherrn verloren hast. Das ist etwa bei rechtskräftiger Verurteilung durch ein deutsches Gericht zu einer Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr wegen einer vorsätzlichen Tat der Fall (§ 41 BBG, § 24 BeamtStG). Aufgrund außerdienstlicher politischer Betätigung wirst Du im Regelfall nicht entlassen werden. Es gibt einige bekannte Politiker, wie bspw. Björn Höcke, der seinen Beamtenstatus behalten hat, obwohl er nicht mehr als Lehrer arbeitet, sondern als Politiker. Liebe Grüße, Victoria

  12. Hallo Viktoria,
    deine Seite ist ein Segen! Endlich lese ich mal von jemandem der das Beamtenverhältnis so sieht wie ich das tue.
    Ich habe letztes Jahr, im zweiten Jahr meiner Ausbildung bei der Bundespolizei, die Liebe meines Lebens kennengelernt. Nur ist dieser Amerikaner und wir möchten unser Leben in den USA gemeinsam gestalten. Er ist dort State Trooper und lebt eine Art Polizeiarbeit, die weitaus mehr dem entspricht, was ich erwartet aber nicht bekommen habe hier in Deutschland.
    Ich bin jetzt im März mit der Ausbildung fertig und würde als Beamter auf Probe wieder eingestellt werden.
    Ende dieses Jahres möchte ich zu meinem zukünftigen Ehemann und ein neues, glücklicheres Leben mit ihm beginnen.
    Jetzt hat man mir aber schon von allen Seiten natürlich die gleiche Kritik gebracht wie dir und mit der „Du musst deine Anwärter Bezüge zurück zahlen!“.
    Wie kann ich mich denn informieren, mit was für einer Zahl ich rechnen muss?
    Ich habe bisher aufgrund eines teuren Mietvertrags nicht viel sparen können. Mein zukünftiger Mann wird mich natürlich finanziell unterstützen und ich werde so schnell es geht zu ihm gehen, nur frage ich mich wirklich, wer weiß was mich am Ende meine Freiheit kostet.
    Ich werde mich noch weiter durch deine Seite lesen. Vielen Dank für deine tollen Ratschläge und Erfahrungen!

    1. Hallo liebe Sonja, vielen herzlichen Dank für Deine spannende Geschichte! Genial, dass Du Deine Liebe während der Ausbildung bei der Bundespolizei gefunden hast. Ich habe kein Gesetzestext gefunden, in dem steht, dass Du Deine Anwärter Bezüge zurückzahlen musst. Hast Du ein Schreiben unterschrieben, mit dem Du Dich für X Jahre verpflichtet hast? Wenn Du das nicht gemacht hast, musst Du nichts zurückzahlen. Ich wünsche Dir viel Freude mit Deiner Freiheit, Deinem Leben in den USA und Deiner Liebe! Liebe Grüße, Victoria

  13. Hallo liebe Victoria,

    Ich bin heute auf deine Seite gestoßen, weil ich mich gerade auch mit dem Gedanken spiele meinen Beamtenstatus aufzuheben. Allerdings hat es weniger mit dem Beruf an sich zu tun – denn ich bin trotz vieler negativen Aspekte Lehrerin aus Leidenschaft – als viel mehr mit der Tatsache, dass mir durch meine weisungsgebundenheit der Weg ins Ausland versperrt ist. Ich habe zwar die Freistellung zur ADLK (Auslandsdienstlehrkraft) bekommen, leider aber nur ein Angebot als OLK (Ortslehrkraft). Mein großer Traum ist es jedoch in Spanien zu leben und das bleibt mir hiermit verwehrt.
    Hast du hierzu irgendeinen Tipp für mich oder heißt es auch hier: über meinen Schatten springen, meinen Traum folgen und kündigen?
    Danke dir
    Barbara

    1. Hallo liebe Barbara, vielen lieben Dank für Deine Nachricht. Wie lange bist Du breit auf die passende Stelle zu warten? Gibt es in Spanien eine Schule, bei der Du arbeiten willst und die Dich haben will? Wenn Du nicht warten willst bist Du die passende Schule angeboten bekommst und weißt, dass Du in Spanien eine Stelle findest, worauf wartest Du? 😊 Wenn Du als Beamtin wechseln willst, musst Du warten. Wahrscheinlich wartest Du lange. Das Problem gibt es schon im Inland! Viel Freude in Spanien 😊 Liebe Grüße, Victoria

  14. Ich bin ein Lehrer (geworden?), dem nach einer ewig langen Ausbildung und vielen Ausnutzereien durch Nebenjobs zum Studium, durch Ref und durch Vertretungsstellen-Hopsen, nun endlich auch einmal eine Planstelle angeboten wurde – mit der gepriesenen Option auf Verbeamtung.
    Dein Artikel hat mich in meiner Meinung nochmal bestätigt, dass ein Angestelltenverhältnis jedoch aus einer Vielzahl von Gründen immer noch die bessere Option ist und dass ich von den lockenden Schein-Vorteilen eines Beamtenstatus mal besser den Abstand nehmen sollte, der mir intuitiv schon immer vorschwebte.
    Die Liebe zur Freiheit und zur Freizeit hat mein Leben bisher auch immer sehr stark geprägt und diesem die richtige Richtung, sprich Erfüllung, gegeben. Teilzeit ist anvisiert. Meine Lebenserfahrung sagt: Geld ist lediglich ein Mittel der Versklavung! Daran wird sich in unserer zutiefst primitiven und immerzu kapitalistisch geprägten Gesellschaft so schnell nicht viel ändern. Der Traum einer Gesellschaft, in der die Güter gerecht verteilt sind, bleibt da erst mal weiterhin eine rosa Seifenblase und die einfachen und eigentlich doch klar verständlichen Ideen marxistischer Denker werden nach wie vor verzerrt statt gelehrt, geschweige denn realisiert…

    Für mich ist jedenfalls unter den gegebenen Umständen im gegebenen Zeitgeist unseres "Kultur"standes der Mittelweg beim Thema "Freiheit vs. Sicherheit" der Richtige und bodenständigste: feste und relativ sichere Stelle erst mal sichern, aber im Angestelltenverhältnis, sodass man bei Kündigung auch sein Minimum erhält, das einem eigentlich schon als Mensch, der kein Untermensch ist, zustehen sollte: "ganz normales" Arbeitslosengeld ohne Zusatz-Bürde, für private Versicherungsträger und Kapitalschläger zu blechen, nur um dankenswerterweise im äußersten Notfall auch überhaupt noch ärztliche Verpflegung zu erhalten, nachdem man so schändlich aus dem Beamtenstatus zurückgetreten ist…

    Als Beamter wird man also völlig eingeengt und erpresst, OK, hab ich kapiert! Brauch ich nicht in meinem Leben!
    Aber in der freien Marktwirtschaft als Selbstständiger wird man ja auch recht schnell gefressen,
    und den Sprung irgendwie in irgendeine Selbstständigkeit zu wagen,
    um so völlig frei zu sein… ähm – ja?!
    Würde ich in meinem Leben noch zu sehr für Träumerei halten! Das ist der aufgezüchtigte wilde Vogel, der in die Freiheit gelassen wird. Was passiert?
    Aber vielleicht wird's ja noch?
    Dann bräuchte ich ja auch noch so was wie einen Plan, wo die Reise als freier Unternehmer oder Künstler denn hin gehen sollte,
    um nachher nicht doch nur unter den Hilfsbedürftigen zu betteln, und ich bin mir nicht so sicher, ob meine Künste zum Lebensunterhalt noch gerade so hinlangen würden oder ob's denn doch nur alles in Hartz enden würde…

    Schade eigentlich, wie das alles so funktioniert oder auch nicht! Ich würde mich eine grundsätzlich andere Gesellschaft wünschen!

    1. Vielen lieben Dank für Deinen Kommentar. Mich freut es sehr, dass Dich mein Artikel in Deinem Vorhaben bestätigt hat. Sicherlich ist ein Angestelltenverhältnis eine gute Option. Später kannst Du immer noch in die Selbstständigkeit wechseln, wenn Du es magst. Vielleicht verändert sich gesellschaftlich einiges. Alles ist im Wandeln. Ich wünsche Dir viel Freude und Erfolg! Liebe Grüße, Victoria

  15. Hallo liebe Victoria,

    vielen Dank für deine Seite mit ganz viel Erklärungen und Wahrheit, die Mut machen und zum Nachdenken anregen.
    Ich bin zurzeit im Referendariat, also zurzeit sind Sommerferien und danach steht die Prüfung im Dezember an. Eigentlich finde ich den Beruf als Lehrerin toll, doch ich möchte nicht nur Lehrerin sein in meinem Leben. Ich möchte nochmal etwas anderes studieren und eine Ausbildung zur Yoga Lehrerin und Ernährungsberaterin machen. Ich bin bereits als Kurstrainerin selbstständig und würde gerne beides miteinander verbinden. Ich kann mir auch vorstellen, im Ausland zu leben und zu arbeiten. Das Beamtendasein würde mich aber in Verdiensthöhe, Zeit und Ort so dermaßen einschränken. Ich bin, genauso wie du, eher eine Freiheitsliebende, dennoch bin ich unsicher, ob ich auf die Verbeamtung komplett verzichten sollte.
    Liebe Grüße

    1. Hallo liebe Carina, vielen lieben Dank für Deinen Kommentar. Ich freue mich sehr, dass Dir die Seite Mut macht. Ich finde Deine Vorstellung von Deinem Leben fantastisch! Du willst frei, mobil und flexibel sein. Dazu passt die Verbeamtung nicht. Deshalb empfehle ich Dir Dich selbst zu fragen, warum Du dennoch über eine Verbeamtung nachdenkst. Habe den Mut auf Deine innere Stimme zu hören und mutig zu sein 🙂 Liebe Grüße, Victoria

  16. Hallo Victoria,

    vielen Dank für deine großartige Arbeit! Du machst mir Mut. Zur Zeit bin ich Beamter auf Lebenszeit bei einer hessischen Berufsfeuerwehr. An dieser Dienststelle bin ich seit über zwei Jahren und langweile mich, von ein paar spannenden Einsätzen abgesehen, förmlich zu Tode. Mir wurden bei Dienstantritt Entwicklungsmöglichkeiten suggeriert, die sich bis dato nicht einstellten. Kollegen werden ständig hingehalten und dem Leistungsprinzip wird bei Besetzung von Stellen auch nicht gefolgt. Die Führung ist sich offenbar sehr bewusst darüber, dass sowieso keiner seinen sicheren Beamtenstatus aufgibt und geht entsprechend nicht wertschätzend mit den Untergebenen um. Kürzlich habe ich unerwartet ein sehr attraktives Jobangebot aus der Industrie bekommen und bin drauf und dran meine Entlassung zu beantragen. Die Bezahlung ist um Längen besser, die Entwicklungsmöglichkeiten mannigfaltig und das Arbeitsumfeld dynamisch und innovationsfördernd. Trotz aller Vorteile habe ich unerwartet große Ängste, meine Entlassung zu beantragen. Es ist unglaublich, wie sehr mich das im Griff hat. Tatsächlich ist es sogar schon meine zweite Entlassung auf eigenen Wunsch aus dem Beamtentum, diesmal aufgrund meines Alters jedoch unumkehrbar. Von Lehrern liest man mittlerweile öfters, dass sie ihre Entlassung beantragen, Berufsfeuerwehrbeamte konnte ich bisher keine finden, die diesen Schritt gewagt haben.
    Danke nochmal für deine wertvollen Worte auf dieser Seite!

    1. Hallo 🙂 vielen lieben Dank für Deine liebe Nachricht. Ich freue mich sehr, dass Dir mein Artikel und die Seite Mut machen. Deine Angst solltest Du als Wegweiser ansehen. Dort wo die Angst ist, solltest Du hingehen. Weil Du sonst Dein Leben von der Angst einschränken lässt. Genau das willst Du jedoch nicht. Du willst die Entwicklung haben. Da Du sie nicht bei der Feuerwehr bekommst, wechselst Du in die Industrie. Wenn Du bei der Feuerwehr bleibst, erlaubst Du Deiner Angst Dir Grenzen aufzuzeigen, wo keine sind. Nimm die Chance an und entwickele Dich weiter. Dass Du nicht mehr verbeamtet werden kannst, ist gut. Denn Du willst nicht mehr verbeamtet sein oder später wieder verbeamtet werden.
      Es kündigen mehr Lehrer als Berufsfeuerwehrbeamte, da es mehr Lehrer gibt als Berufsfeuerwehrbeamte. Lasse den mutigen Teil in Dir entscheiden. So wird Dein Leben schöner, bunter und freier. Liebe Grüße, Victoria

  17. Liebe Viktoria,

    danke für diese ganzen Informationen. Kannst Du mir weiterhelfen, wo ich weitere Informationen finde, dass wenn man nicht länger als fünf Jahre in der PKV war, auch wieder in die PKV wechseln kann, wenn man nicht mehr Beamtin ist.
    Danke!

    1. Hallo liebe Katharina, sehr gerne 🙂 Du kannst wieder in die PKV wechseln bzw. dort bleiben, wenn Du in der Selbstständigkeit tätig bist oder als Angestellte mehr als € 64.350,- jährlich, also € 5.362,50 monatlich verdienst. Da ist die Jahresarbeitsentgeltgrenze für das Jahr 2022. Liebe Grüße, Victoria

  18. Hallo Victoria,
    herzlichen Dank für deine wunderschönen Zeilen. Das hat mir noch mal richtig Mut gegeben, den Schritt jetzt zu tun. Ich bin schon lange daran, diesen Weg zu gehen, aber du weißt ja wie es ist, die Angst steht einem im Weg. Als Beamter denkst du, die Welt bricht sofort zusammen, wenn du gekündigt hast und du wirst nie wieder glücklich werden. Das ist aber ein fataler Trugschluss. Der Preis für die angebliche Sicherheit ist viel zu hoch, vor allem wenn man ein freiheitsliebender und freidenkender Mensch ist. In diesem Moment schreibe ich den Antrag auf Entlassung die kommende Woche gebe ich es ab.
    Danke auch noch mal für deine Tipps und auf was man achten sollte. Wer das Beamtentum von außen betrachtet, sieht nur Positives, aber tatsächlich ist es ein Gefängnis.
    Viele Grüße
    Harry aus Baden-Württemberg

    1. Hallo lieber Harry, ja stimmt, von außen sieht das Beamtentum toll aus. Erst, wenn man es jedoch von innen erlebt hat, weiß man, wie es tatsächlich ist. Der Preis für diese angeblichen Sicherheiten ist verdammt hoch. Im Grunde genommen ist es unter anderem die Unsicherheit und Unfreiheit. Sobald man Selbstsicher wird und sein Selbstvertrauen stärkt, ist das System zu eng. In so einer Situation kann man sich entweder klein halten oder in die eigene Größe gehen. Es ist fantastisch, dass Du in Deine Größe gehst. Es gibt genug Menschen, die sich klein und unsicher halt, da ist es gut, dass Du mutig bist und in Deine wahre Größe gehst. Ich gratuliere Dir dazu 🙂 Feiere Dich, Deine Entscheidung, Deinen Mut und Deine neue Freiheit 🙂 Liebe Grüße, Victoria

  19. Liebe Community,

    ich mache mir gerade Gedanken über meine "Kündigung" des Beamtenverhältnisses und suche noch einen/eine Mentor/in.
    Ich würde mich über jede Unterstützung und einfach den Austausch freuen.
    Vielen Dank auch für diesen Artikel. Er klärt zumindest die ersten Fragen und man ist nicht mehr allzu verunsichert.

    Ganz herzliche Grüße und viel Kraft bei all euren Vorhaben zur Veränderung.

    1. Hallo liebe Nadine, vielen Dank für Deinen Kommentar. Wenn Du auf Dich zugeschnittene Lösungen und eine erfahrene Unterstützung haben willst, ist das Umsetzungs-Mentoring passend für Dich. Du findest hier: https://www.victoriaghorbani.de/coaching/ bzw. in der Menüleiste unter „Mentoring“ alle Infos dazu. Ich freue mich!
      Liebe Grüße
      Victoria
      PS: Aus Datenschutzgründen kann Deine E-Mail-Adresse nicht im Text stehen.

  20. Hallo Victoria, ich bin derzeit von Amts wegen aufgrund Dienstunfähigkeit vorzeitig in den Ruhestand versetzt worden befristet auf ein Jahr. Mein Dienstherr ist die Justiz in Berlin. Ich habe zum zweiten Mal innerhalb von 6 Jahren eine schwere Depression. Ich setze mich derzeit mit meiner Situation auseinander und komme immer mehr zu der Erkenntnis, dass ich gar nicht zurück möchte, sondern gern nochmal eine Ausbildung/ Umschulung zur Pflegefachfrau machen wollen würde. Ich habe nur überhaupt keine Ahnung, wie das funktionieren würde und sicherlich auch Angst, den Beamtenstatus aufzugeben. Ich werde nächstes Jahr 50, da kommt eine Ausbildung sicherlich nicht mehr in Frage und würde ich eine Umschulung finanziert bekommen? Ihr Beitrag hat mir aber Mut gemacht und vielleicht sollte ich den Schritt doch gehen. Aber ich erhalte ja sicherlich keine finanzielle Unterstützung zum Bestreiten meines Lebensunterhaltes. Da sind doch noch einige Unsicherheiten. Liebe Grüße Katrin

    1. Hallo liebe Katrin, vielen lieben Dank für Deine Nachricht. Ich vermute Du bekommst die Umschulung nicht finanziert, wobei Pflegefachkräfte gesucht werden. Daher ist es sicherlich lohnenswert bei einem Ausbildungsbetrieb, bei einem Träger oder/und bei der Agentur nachzufragen. Wichtig ist, dass Du erst einmal Klarheit darüber hast, ob Du wirklich die Entlassung aus dem Beamtentum willst und ob die Arbeit als Pflegefachfrau Dich erfüllen wird. Wenn dies der Fall ist, lohnt sich der Weg dahin schon. Finde ich 🙂 Mit 50 bist Du jung und kannst noch einige Deiner Gaben leben. Ich wünsche Dir viel Freude und wenn Du eine intensive Unterstützung haben willst, ist das Mentoring eine gute Entscheidung. Schaue Dir dazu unter „Mentoring“ die Infos an. Ich freue mich auf Dich 🙂 Liebe Grüße, Victoria

  21. Liebe Viktoria,

    Eine wirklich tolle Seite mit sowohl wertvollen psychologischen als auch praktischen Ratschlägen für solch eine “Lebensentscheidung”. Gleiche Sorgen beschäftigen mich und gibt mir Deine Seite Hilfe bei der Entscheidungsfindung.
    Was mich beschäftigt und ich hierauf noch keine schlüssige Antwort gefunden habe, sprichst Du nur mit einem knappen Satz an: “ Ansonsten musst Du, wie ich, das überwiesene Bruttogehalt zurücküberweisen. Und bist Du die negativen Einkünfte über die Einkommenssteuererklärung zurückbekommst, kann es über ein Jahr dauern.”
    Bezieht sich diese Rückzahlungspflicht auf den gesamten Zeitraum des Beamtenverhältnisses, also evtl. auf viele Jahre und Jahrzehnte in die Vergangenheit? Das würde ja eine riesige finanzielle Belastung bedeuten, wenn man solch eine Rücklage nicht hat? Oder relativiert sich das über die Erklärung von “negativen Einkünften” bei der Einkommenssteuererklärung, wie Du schreibst?
    Liebe Grüße, Thomas

    1. Hallo lieber Thomas,
      vielen Dank für Deine lieben Worte 🙂
      Ich musste damals die Bezüge von 3 Monaten zurückzahlen, weil ich schon gekündigt hatte, aber die Besoldungsstelle mir weiterhin das Geld für diese 3 Monate an denen ich keine Beamtin mehr war, überwiesen hatte. Die Besoldungsstelle hatte einen Fehler gemacht und deswegen musste ich das Geld zurücküberweisen.
      Wenn Du kündigst, musst Du nichts zurückzahlen. Das war bei mir nur der Fall, weil die Besoldungsstelle zu spät erfahren hatte, dass ich gekündigt habe.
      Liebe Grüße
      Victoria

  22. Liebe Victoria, ich bin durch Zufall auf deine Website gestoßen und strahlte bereits nach den ersten Zeilen über beide Ohren; endlich mal etwas handfestes. Ich bin aktuell noch Beamtin auf Probe (1 Jahr) und frage mich, ob für mich nochmal besondere Nachteile entstehen, wenn ich in der Probezeit kündigen würde, z.B. Rückzahlungen?

    1. Hallo liebe Larissa,
      ich freue mich sehr, dass Du den Weg zu meiner Seite gefunden hast 🙂 Wenn Du als Lehrerin in der Probezeit kündigst, brauchst Du nichts zurückzuzahlen. Auch andere besondere Nachteile gibt es nicht. Außer Du siehst es als einen Nachteil an, dass Dein Jahr in der Probezeit bei einer eventuellen Wiederverbeamtung nicht berücksichtigt wird.
      Viel Freude und liebe Grüße
      Victoria

  23. Liebe Victora,

    vielen Dank für deinen tollen Beitrag! Ich überlege als Beamter in Probe zu kündigen, da das Verhältnis zur Schulleitung grausam ist und die ersten beiden "Vorzeigestunden" im Rahmen der Revision aus Sicht der Schulleitung in die Hose gingen.
    Bisher sprechen alle Argumente FÜR eine Kündigung mit einem anschließenden Wiedereinstieg in einer neuen Schule, da ich noch sehr jung bin und kaum Zeit im Amt verbracht habe.
    Eine Frage hätte ich jedoch noch an dich: Wird die Beihilfe wieder aktiv, sofern ich als Beamter an einer neuen Schule wieder einsteige? Finanziell wäre es ein K.O-Schlag, wenn die Beihilfe beim Wiedereinstieg nicht "reaktiviert" werden würde und nur die private Krankenversicherung 50% meiner Arztrechnungen zahlen sollte.

    Lieben Gruß!

    1. Hallo lieber David,
      vielen lieben Dank für Deine lieben Worte.
      Sobald Du wieder im Beamtentum bist, hast Du die Beihilfe. Die Beihilfe ist Teil des Beamtenverhältnisses bzw. der hergebrachten Grundsätze des Berufsbeamtentums. Wozu auch das Alimentationsprinzip zählt. Wenn Du mehr über das Beamtentum wissen willst, lies diesen Text: https://www.victoriaghorbani.de/blog/beamter-werden/
      Liebe Grüße
      Victoria

  24. Hallo liebe Victoria,

    die Seite ist Super, habe den Text mit Aufmerksamkeit gelesen. Ich bin seit 2020 mit der Ausbildung im Beamtenverhältnis fertig gewesen doch schon da wurde ich von meinem damaligen Dienstherren enttäuscht welche mich kurz vor der mündlichen Abschlussprüfung sitzen gelassen hatte und keine Stelle angeboten hat, so dass ich gezwungen war in Hartz IV Leistungsbezug zu gehen. Zum "Glück" war ich zu dem Zeitpunkt aus gesundheitlichen Gründen noch freiwilligen GKV versichert und nicht PKV. Nach über 100 Bewerbungen im Umkreis von 100 km (habe ich schon aufgehört zu zählen) und 1 Jahr, kam dann ein befristeter Jahresvertrag im Angestelltenverhältnis ohne einer Möglichkeit auf Verlängerung geschweige Verbeamtung. und nun sitze ich in einer Behörde wieder nach 75 Bewerbungen im Beamtenverhältnis auf Probe seit 4 Monaten der Bereich liegt mir aber gar nicht am Herzen , (hatte damals aus Naivität und des bevorstehenden Ablauf des Vertrags zugesagt nur zugesagt und nicht aus eigenem Interesse.) Hatte schon versucht mit dem Abteilungsleiter zu sprechen ob ein Wechsel in den anderen Sachbereich möglich ist, doch leider ohne Erfolg (leider keine typische Verwaltungsbehörde). Mein Bewerbungsvolumen liegt jetzt auch schon bei über 20 Stück. und die Einladungen kommen nur als sog. "Quote" da eine Gleichstellung vorliegt. keiner braucht heut zu Tage mittler. Dienst Beamte oder man möchte welche die 20 Jahre jung sind und 40 Jahre Erfahrung und 4 Studiums haben… Leider spiele ich mit dem Gedanken ebenfalls aus dem öffentlichen Sektor auszusteigen und mich im anderen Bereich umzubilden.

    1. Hallo lieber Nick,

      ich freue mich sehr, dass Du hier bist und Dir die Seite gefällt. Danke!
      Du hast mit der Behörde viel erlebt. Wow! Schade, dass Du keine Stelle gefunden hast, die Dir zusagt. Bevor Du über Jahre hinweg einen Beruf nachgehst, der Dir nicht gefällt, ist es gut auszusteigen. Insbesondere dann, wenn Du festgestellt hast, dass der mittlerer Dienst keine Zukunft bietet. Suche nach einem Beruf, der mit Deinen Interessen übereinstimmt. Danach bist Du glücklich und fühlst Dich wertgeschätzt. Das ist total wichtig. In diesem Sinne werde aktiv, um Dich glücklich zu machen 🙂
      Liebe Grüße
      Victoria

  25. Moin Viktoria, bereits 2019 las ich in dieser Website, weil ich nach Lösungen suchte, mein Beamtenverhältnis zu beenden. Ich bin allerdings kein Landesbeamter, sondern Berufssoldat, derzeit im 22. Dienstjahr. Im Februar 2020 wollte ich loslegen, ich sagte meinem Chef (Flottillenarzt) dass ich sehr unglücklich bin, und plane kurzfristig ein Praktikum in Dänemark als Notfallsanitäter zu absolvieren.. plus auswandern mit 3 kleinen Kindern.. also Kündigung.
    Er war schockiert, und natürlich kamen die Warnungen… Sicherheit, Pension.. allerdings hatte er mich wegen drohendem Burnout schon das ein oder andere Mal aus dem Dienst genommen. Als Arzt und Chef hatte r da natürlich seine Freiheiten, seine Goldstücke zu schützen..meine Kollegin und ich wechselten uns mit Burnoutähnlichen Problemchen ab.
    .. dann kam dieses Ding Namens Corona.. ich ging nicht ins Praktikum, nicht nach Dänemark.. und in den Wechselschichtbetrieb eines Sanitätsversorgungszentrum einer Marinekaserne in Eckernförde.. Kohortenbildung, Triage, nerviges Politgeschwafel von Offizieren.. Ich fand mich im falschen Film wieder. Dieses Theater ertrug ich bis April 2021 wo den Soldaten die C..Vaccine befohlen wurde.. ich war bis dato kein Freund von Impfungen, war aber der Überzeugung, das Impfungen für meine Berufsgruppe nunmal nötig seien. Kurz um, ich verweigerte den Befehl, wahrscheinlich als erster meiner Zunft, und musste nun dem Wehrdisziplinaranwalt mein Schicksal entscheiden lassen. Das Resultat sind nun seit Mai ´21, ein Dienstausübungsverbot und als Disziplinarmaßnahme eine Bezügekürzung von 20% ( eigentlich sollten es bis zu 50% sein), parallel zeigte mich mein Kommandeur bei der Kripo an, wegen Ungehorsam. Es folgte ein Strafbefehl vom Amtsgericht wegen Ungehorsam zu einer Geldstrafe..
    Das eigentliche Verfahren beim Truppendienstgericht wird wohl erst in ein paar Jahren kommen. In der Zwischenzeit bin ich als Kleingewerbler unterwegs um meine familie adäquat zu versorgen. Das klappt ganz gut.. Selbständigkeit funktioniert… Nun sollte ich wirklich mal eine Entscheidung treffen.. aber ich kenne keinen einzigen Berufsoldaten, der meinen Weg vor mir gewählt hatte.. was ist dann mit der Nachversicherung? Oder dem Altersgeld.. Anwartschaft einer Krankenversicherung und und und… Vielleicht hast du ja von einem ähnlichen Fall gehört.. ein Austausch wäre wertvoll. LG Daniel

    1. Hallo lieber Daniel, vielen Dank für Deinen Kommentar. Unfassbar, was Du alles erlebt hast. Ich freue mich riesig, dass Du in der Selbstständigkeit Erfolge erzielst und wieder beruflich glücklich bist. In den letzten Jahren haben mittlerweile einige Berufssoldaten sich neu orientiert. Diejenigen, die mir geschrieben haben, haben dies jedoch anonym getan bzw. mit Fantasienamen.
      Da die Berechnung des Ruhegehalts (die Summe, die der Pensionär im Ruhestand erhält) bei Berufssoldaten ähnlich verläuft, wie bei Bundesbeamten, wird bei einem Ausstieg ähnlich wie bei Bundesbeamten das Altersgeld gelten müssen.
      Die Anwartschaftsversicherung wird beim Eintritt in die Pensionierung aktiviert, wenn der Anspruch auf die Heilfürsorge endet. Wenn Du aus dem System herausgehst, kann die Anwartschaftsversicherung nicht greifen. Für die Gegenwart musst Du Dich je nachdem, was Du beruflich machst (Angestellt oder Selbstständig) in der PKV oder in der GKV versichern. Da Du aktuell in der Selbstständigkeit bist, ist es eher die PKV. Wobei bei Krankversicherung viele individuelle Faktoren eine Rolle spielen. Daher ist meine Aussage allgemein zu verstehen.
      Ich wünsche Dir viel Freude in Deinem neuen Leben🥳
      Liebe Grüße
      Victoria

  26. Vielen lieben Dank für deine Geschichte, die du hier mit uns teilst. Nach über 20 Dienstjahren verspüre auch ich den Wunsch die vermeintliche Sicherheit gegen die Freiheit einzutauschen. Ich habe angefangen mir nebenberuflich passive Einnahmen aufzubauen und somit quasi auch eine Art eigene Pension. Spätestens wenn diese das Doppelte meiner Bezüge betragen werde ich die Entlassung beantragen. Vielleicht auch früher 😉 so behalte ich mir noch eine Weile die finanzielle Sicherheit. Ich konnte immerhin schon auf 75% reduzieren und hoffe im Sommer runter auf 50%. Mein Wunsch nach persönlicher Entfaltung ist so groß geworden! Danke nochmal für deine vielen Informationen. Ich werde die Kündigung weiter visualisieren und sie schon mal schreiben. Den Rest wird das Universum übernehmen! Denn das macht bekanntlich keine Fehler.
    Liebe Grüße
    Friederike

    1. Hallo liebe Friederike,
      vielen Dank für Deinen Kommentar. Großartig, dass Du angefangen hast Dir neben der Schule Einnahmequellen aufzubauen.
      Deinen Wunsch nach Freiheit und persönlicher Entfaltung verstehe ich extrem gut. Bleibe am Ball und schon bald gibst Du den Antrag auf Entlassung ab🥳
      Liebe Grüße
      Victoria

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