Vielleicht geht es dir genauso, wie mir und du fragst dich, wie kommt es in letzter Zeit so plötzlich und schnell zu neu entdeckten Ernährungstrends, wie Low Carb, Clean Eating, Paleo, Pegan, Veganismus usw.? Ich habe Recherchen angestellt und war überrascht darüber, dass es sich bei den meisten Modellen eher um Neuauflagen als um etwas gänzlich Neues handelt. Mir kam dann die Idee eine Reihe anzulegen, in der ich dir über alte wiederneuentdeckte Ernährungsformen berichte, die derzeit viele Befürworter haben und zu Ernährungstrends gehypt werden. In diesem ersten Beitrag geht es um: Clean Eating.
Ernährungstrend: Essen wie zu Großmutters Zeiten
Einige sprechen auch vom Ernährungstrend „Clean-Eating-Diät“, aber es ist keine Diät, sondern eine Ernährungsumstellung. Auf dem Punkt gebracht wird hier gegessen, wie zu „Großmutters Zeiten“. Was bedeutet das konkret? Berichte einfach mal deiner Großmutter oder Oma von den Grundsätzen dieser Ernährungsform und sie wird ganz bestimmt überrascht sein, dass ihre Ernährungsweise einen Namen und sogar viele Anhänger hat. Hier wird das Ursprüngliche nicht verarbeitete in den Einkaufskorb gelegt, mit Liebe zu einer leckeren Speise verarbeitet und in Ruhe und mit viel Zeit, Genuss und Muße verspeist.
Unsere Supermärke sind nicht mehr so wie zu Großmutters Zeiten und der Einkauf stellt hier vielleicht am Anfang auch für viele eine große Herausforderung dar. Verarbeitete Produkte, wie Convenience-Food („bequemes Essen“, also Fertiggerichte), Fast Food und Lebensmittel mit Zusatzstoffen sind nicht Teil des Clean-Eating-Modells. Es geht um Ursprünglichkeit, das heißt Lebensmittel mit keiner Zutatenliste, wie Kartoffel, Apfel oder wenig Zutaten (wie Hirse, Reis) kommen in den Einkaufskorb. Schaue am besten gleich mal in deinem Kühlschrank und in deinem Vorratsschrank, wie viele Lebensmittel frei von Zutatenlisten hast du? Verrate mir das Ergebnis, ich bin sehr neugierig.
Kaufe Lebensmittel mit Zutaten, die du kennst, die du in deiner Küche hast und aussprechen kannst.
Beim Einkaufen solltest du generell immer auf jeden Fall die Zutatenliste durchlesen. Lasse dich auf gar keinen Fall von Etikettierung wie „Ohne künstliche Farbstoffe“, „Ohne Konservierungsstoffe“ usw. blenden. Diese Deklarierung bedeutet nicht, dass doch nicht etwas nachgeholfen worden ist. Ich gebe dir hierzu ein Bespiel: Wenn auf der Verpackung steht „Ohne Geschmacksverstärker“ bedeutet dies meistens, dass zwar kein Glutamat im Produkt enthalten ist, aber stattdessen Eiweißextrakte oder Hefeextrakte. Für den Gesetzgeber sind dies Zutaten und keine Zusatzstoffe. Ein Tipp für den Fall, dass es beim Einkaufen doch mal schnell gehen soll, kaufe Lebensmittel mit Zutaten, die du kennst und aussprechen kannst.
Dein Lebensmitteleinkauf sagt viel über dich aus
Du kaufst nach dem Clean-Eating-Modell frische, saisonale und regionale Lebensmittel ein, wie es früher einmal üblich war. Du merkst, dass hier der Einkauf einen hohen Stellenwert hat und ganz bewusst vollzogen wird. Für viele ist dies sicherlich eine Umstellung. Aber es lohnt sich, da du beim Einkauf sehr viel über dich, deine Gewohnheiten und deine Bedürfnisse herausfindest. Also nimm dir generell völlig unabhängig nach welchem Modell du dich auch ernähren möchtest, Zeit für das Einkaufen.
Das Modell sieht fünf bis sechs kleine Mahlzeiten am Tag vor. Also, drei Haupt- mit zwei oder drei Zwischenmahlzeiten. Falls du dich jetzt fragst, was genau an Nahrungsmitteln soll ich nun einkaufen, dann kannst du die Serie: „Das ABC der Ernährungsphysiologie“ zu Rate ziehen. Clean Eating lässt sich vegetarisch und vegan umsetzen. Man kann sie als eine moderne Version der Vollwertkost bezeichnen.
Die Grundsätze des Clean Eatings sind nachvollziehbar, führen auf jeden Fall zu einer bewussten Ernährungsweise mittels des Reflektierens beim Einkaufen, Kochen und des Essverhaltens (in Ruhe essen, sich Zeit lassen usw.). Die Anzahl der Mahlzeiten solltest du überdenken. Wenn dich diese Ernährungsweise interessiert und du detaillierte Informationen für die Umsetzung benötigst, dann schreibe mir.
Du kannst auch mit einem Buch starten. Hier kann ich das Buch von Tosca Reno: „Die Eat Clean Diät“. Viel Freude bei der Entdeckung der Ursprünglichkeit und des Kreierens deines eigenen Ernährungsmodells.
„Esst Nahrung, nicht zu viel und überwiegend Pflanzen“ (Michael Pollan)