„Auf jeden Fall will ich etwas anderes machen. Meine berufliche Veränderung liegt mir am Herzen. Aber ich weiß noch nicht, was ich machen will. Ich schaue noch.“
Kommen Dir diese Sätze bekannt vor?
Wenn mich früher Freunde, Bekannte und Familienangehörige nach dem Stand meiner beruflichen Neuorientierung fragten, antwortete ich immer mit diesen Sätzen.
Sofort hatten sie Verständnis für mich und konnten die Herausforderung vor der ich stand nachvollziehen.
Aber irgendwann hatte ich diese Antwort satt!
Denn sie brachte mich keinen Millimeter weiter, dafür tiefer.
Immer öfter war ich verzweifelt, traurig und hoffnungslos.
Obendrein breitete sich in mir die Überzeugung aus, dass ich nie herausfinden werde, was ich will.
„Mir ist nicht zu helfen“, dachte ich.
Vielleicht denkst Du, wie ich damals, dass Dir nicht zu helfen sei.
Und dass Du ein schwieriger Fall bist, sodass nur die bezaubernde Jeannie Dir helfen könnte.
Genauso habe ich auch gedacht.
Bis ich verstanden habe, dass mich drei Denkfehler daran hindern die Antwort auf die Frage: „Aber was will ich machen?“ zu finden.
In diesem Artikel erzähle ich Dir von den drei Denkfehlern, die fast jeder am Anfang seiner beruflichen Veränderung macht.
Darauf aufbauend zeige ich Dir drei Denkweisen, die es Dir ermöglichen Deinem Traum näher zu kommen und am Ende zu leben.
Lass uns loslegen!
Deine berufliche Veränderung ist eine lange Reise
Früher sind die Menschen zu Fuß gereist und waren monatelang unterwegs. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen, oder?
Letztes Jahr bin ich von Norddeutschland mit dem Zug nach Amalfi gefahren und war mehr als 24 Stunden unterwegs.
Wäre ich, wie in unserem Jahrhundert üblich mit dem Flieger gereist, wäre ich in knapp 3 Stunden dort gewesen.
Genauso schnell und einfach wollte ich zu meinem Traumberuf gelangen. Willst Du das auch?
Das zu wollen ist üblich, aber nichts wunderschönes und qualitativ hochwertiges ist schnell entstanden.
Die Grundannahme, dass alles schnell und einfach sein soll, führt dazu, dass viele Menschen früh aufgeben und alles beim Alten lassen.
Denn berufliche Veränderung ist kein leichter Spaziergang auf einem asphaltierten Weg.
Es ähnelt viel mehr einer kilometerlangen Wanderung mit vielen anspruchsvollen Stellen, die Dich herausfordern.
Würdest Du ohne körperliche und mentale Übung, ohne eine Begleitung und ohne einen groben Plan zu haben die Alpen überqueren?
Ich hoffe nicht!
Das solltest Du auch bei Deiner beruflichen Neuorientierung nicht machen, daher beschäftigen wir uns jetzt mit den drei typischen Denkfehlern.
Was sind eigentlich Fehler?
Drei Denkfehler, die nicht zulassen, dass Du die Frage: „Was will ich machen?“ beantwortest
1. Die anderen sind schuld
Während ich eifrig dabei war die ganze Menschheit für meinen Stillstand und meine Unzufriedenheit zu beschuldigen, saß die größte Herausforderung auf meinem Weg zum Erfolg bei mir auf dem Sofa. ICH!
Ich wollte mich zwar beruflich neuorientieren, aber ich wollte nichts Neues lernen, kein Geld ausgeben, hatte keine Zeit und Abstriche wollte ich auch keine machen.
Alles sollte bleiben, wie es ist und doch sollte sich alles verändern und anders werden. Am besten vollzieht sich diese Veränderung über Nacht, sodass ich nichts merke und nur genieße.
Obwohl ich wusste, dass das Leben nicht so funktioniert und eine erfolgreiche berufliche Veränderung sowieso nicht, bin ich nicht aktiv geworden.
Sobald ich eingesehen hatte, dass zwischen mir und meinem Traumberuf die größte Herausforderung ich selbst bin, kam ich ins Handeln. Und der Stillstand gehörte endlich der Vergangenheit an.
Merke: Nicht die anderen hindern Dich daran Deine berufliche Veränderung voranzutreiben, sondern Du selbst.
2. Nachdenken und visionieren, bringen mich zum Ziel
Als ich aktiv geworden war, fing ich an Bücher zum Thema zu lesen. Anfangs war das super, da ich mich mit dem Wunsch nach einem anderen Beruf nicht mehr allein fühlte.
Nachdem ich die „Klassiker“ von Angelika Guldner, Barbara Sher, Uta Glaubitz, Tom Diesbrock gelesen hatte, wusste ich, dass meine Entscheidung für die berufliche Umorientierung richtig war.
Aber was wollte ich beruflich machen?
Obwohl ich viele Fragebögen und Persönlichkeitstests gemacht hatte, wusste ich nicht was mein nächster Schritt sein soll. Zwar war ich über die vielen beruflichen Möglichkeiten, die ich herausgefunden hatte, froh. Aber ich gleitete immer mehr ins hypothetische Denken.
Wie oft hast Du als Kind Sachen ausprobiert, weil Du feststellen wolltest, ob sie Dir gefallen oder nicht? Höchstwahrscheinlich oft, oder?
Ich habe vieles ausprobiert und hatte immer große Freude daran. Aber je älter ich wurde, desto mehr verlor ich meine Entdeckermentalität.
Dazu passen die Worte von Erich Kästner:
Es gibt nichts gutes, außer man tut es.
Merke: Nachdenken und visionieren ist wertvoll, aber allein das bringt Dich nicht zum Ziel. Nur durch nachdenken und visionieren hätte Kolumbus nichts entdeckt.
3. Die Stellenanzeigen führen Dich zu deinem neuen Beruf
Studierst Du eifrig die Stellenbörse und bist danach depressiv? Mich haben die Stellenanzeigen immer traurig gemacht.
Beim Lesen der Anzeigen fragte ich mich ständig, ob ich die Anforderungen erfülle. Und was ich machen müsste, um für das Unternehmen in Frage zu kommen. Dabei verlor ich immer mehr den Kontakt zu mir und meinen Wünschen.
Am Ende kam ich mir vor, wie ein Teig, den ich so lange kneten und formen würde, bis er endlich in die Form passt.
Aber ich wollte mich nicht mehr kneten (quälen) bis ich in eine Form passte. Also habe ich die Stellenanzeigen zur Seite gelegt.
Mir ist schnell bewusst geworden, dass die konventionelle Jobsuche mich nicht zu meinem Traumleben führt.
Die Stellenanzeigen frustrieren Dich und fördern nicht Deine Kreativität.
Merke: Willst Du etwas Neues finden, dann suche nicht auf die altbekannte Art und Weise.
Drei kluge Denkweisen, die Dir helfen die Antwort, auf die Frage: „Was soll ich machen?“, zu finden
1. Nimm Deine Angst an und stärke Dein Vertrauen
Erst wenn Du eingesehen hast, dass Du Dir selbst im Weg stehst, kannst Du Dich beruflich verändern.
Wenn Du nicht zu dieser Einsicht kommst, beschäftigst Du Dich mit den anderen Menschen, aber nicht mit Dir selbst. Auf die anderen hast Du jedoch nur einen kleinen Einfluss, aber auf Dich einen großen!
Sobald Du Dich mit Dir selbst beschäftigst, stellst Du fest, dass Deine Grundannahmen (wie: Ich bin zu alt), Deine Ängste, Dein Selbstbewusstsein, Dein Selbstvertrauen, Dein Vertrauen in das Leben usw. Dich daran hindern aktiv zu werden und in die Umsetzung zu kommen.
Wir vergessen immer wieder, wie wichtig unser tägliches Mentaltraining ist. Mittlerweile weiß jeder, dass Sport für die Gesundheit wichtig ist, aber was ist mit unseren Gedanken?
- Mache Dir Deine Grundannahmen bewusst und formuliere sie um, sodass sie Dich bei deiner beruflichen Neuorientierung unterstützen.
- Wenn Dir Zitate oder Weisheiten helfen, dann lies sie jeden Tag.
- Auf jeden Fall gehört ab jetzt Mentaltraining zu Deinen täglichen Aufgaben.
- Stärke täglich Dein Selbstbewusstsein, indem Du Dich für jeden kleinen und großen Erfolg anerkennst.
Abgesehen davon brauchst Du für jede Veränderung großes Vertrauen in Deine Fähigkeiten und in das Leben. Denn Veränderung bedeutet immer, dass Du Dein gewohntes Leben verlässt, bevor Du das Neue kennst. Das heißt erst einmal lebst Du in Unsicherheit und mit Angst.
Wir Menschen sind biologisch auf Sicherheit gepolt und tun alles, um angsteinflößenden Umständen aus dem Weg zu gehen. Aber wenn Du Dich beruflich verändern möchtest, dann bleibt Dir nichts anderes übrig als Deine Angst anzunehmen.
Merke: Deine Angst ist Dein Freund. Obwohl Du Angst hast, gehst Du den Weg der beruflichen Veränderung. Demnach gehst Du die Schritte zu Deinem neuen Beruf mit Deiner Angst. Deswegen bist du mutig. Ohne Angst gibt es keinen Mut!
2. Probieren geht über studieren
Du kannst mit Hilfe von Fragebögen, Persönlichkeitstests und dem Beitrag „Fragen stellen und Deine Berufung leben“ Deine Stärken, Schwächen usw. herausarbeiten und mehr nicht.
- Danach listest Du alle Berufe, die für dich in Frage kommen auf.
- Dann kommst Du ins Tun und probierst die Berufe aus.
Für uns in Deutschland klingt das merkwürdig, weil wir auf Perfektion programmiert sind.
Wir leben für einen gradlinigen, perfekten, lückenlosen Lebenslauf. Demnach tun wir alles, um Umwege und Fehler zu vermeiden. Das heißt in den meisten Fällen tun wir nichts!
Wer nichts macht, macht keine Fehler. Aber der kommt dann auch nicht weiter.
Lange habe ich versucht allein durchs Nachdenken herauszufinden, was ich machen möchte, aber das geht nicht.
Außer Du gehörst zu den Menschen, die schon als Kind einen Traumberuf hatten und diesen mit Hilfe von Visualisierungsübungen wiedergefunden haben.
Falls Du, wie ich, nicht zu diesen Menschen gehörst, dann bleibt Dir nichts anderes übrig als die Berufe, die für Dich in Frage kommen, auszuprobieren.
Sei nicht traurig, wenn Du nach dem vierten Anlauf noch nicht das richtige gefunden hast. Manchmal dauert die Suche, sei geduldig.
Außerdem sind Umwege Teil des Lebens und führen am Ende zum Ziel.
Ich habe viele Sachen ausprobiert bis ich wusste, was ich will. Da es so viele Tätigkeiten waren, habe ich irgendwann mit dem Zählen aufgehört.
Und wenn Du auf meinem Blog herumstöberst, wirst Du feststellen, dass ich nicht sofort mit dem aktuellen Thema angefangen habe. Anfangs hatte ich eine andere Idee und ein anderes Thema, aber durch das Ausprobieren kam ich meinem Wunsch näher.
Eine Veränderung ist ein Prozess der durch das Machen zur Vollendung gebracht wird.
Übrigens Du brauchst nicht zu kündigen, um in anderen Berufe hineinzuschnuppern. Du kannst bspw. an Wochenenden oder in Deinem Urlaub Sachen ausprobieren.
Also erlaube Dir neugierig zu sein und Sachen auszuprobieren. Wenn Du ein historisches Vorbild haben möchtest, dann empfehle ich Dir Odysseus. Lies das Buch „Odysseus oder die Kunst des Irrens“ von Dr. Rebekka Reinhard. Sehr empfehlenswert.
Zudem empfehle ich Dir die Worte von Martin Walser zu verinnerlichen:
Dem Gehenden schiebt sich der Weg unter die Füßen.
Merke: In eine berufliche Veränderung investierst Du Zeit und Geld. Am Ende bist Du reich an Erlebnissen, hast viele neue Sachen gelernt, Du bist innerlich gewachsen und bist beruflich zufrieden und glücklich. Dafür lohnt es sich doch Zeit und Geld zu investieren, oder?
3. Finde Wegbegleiter, die Dich dahin bringen, wo Du hin willst
Nachdem mich die Stellenanzeigen, Headhunter, Berufsberater nicht weitergebracht haben, habe ich in Coachs investiert.
Eine berufliche Veränderung ist ein langer Weg und für jeden Abschnitt hatte ich einen Coach als Begleiter. Somit hatte ich immer einen Menschen an meiner Seite, der für meinen nächsten Schritt die richtigen Impulse setzte und mich unterstützte.
So blieb ich nicht mehr, wie anfangs auf einem Punkt stehen, sondern ging stetig weiter. Schließlich ist eine berufliche Veränderung kein Spaziergang auf einem asphaltierten Weg, sondern eine Alpenüberquerung. Dafür buchen wir einen Begleiter, Bergführer, oder?
Wenn Dir Deine berufliche Veränderung wirklich am Herzen liegt und Du sie erfolgreich meistern möchtest, dann finde einen Wegbegleiter. Sodass Du auf jeden Fall diesen langen Weg mit vielen Höhen und Tiefen gehst.
Wenn Du möchtest, begleite ich Dich gerne auf diesem Weg. Besuche mich dazu im virtuellen Café. Ich freue mich!
Merke: Eine berufliche Veränderung ist keine Tagesreise von wenigen Stunden auf einem asphaltierten Weg. Sondern eine anspruchsvolle Alpenüberquerung von 1000 km. Genauso, wie Du für so eine Wanderung einen Plan erstellst und Dich vorbereitest, solltest Du es auch für Deine berufliche Veränderung machen.
Damit Du mit voller Freude losgehst, gebe ich Dir ein Zitat von Blaise Pscal:
Das Herz hat seine Gründe, von denen der Verstand nichts weiß.
Und nicht vergessen: Mache Dein Leben zu einer atemberaubenden Reise.
Victoria
Ein Hoch auf die Freiheit
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Hallo, ich habe dein Beitrag gelesen und hatte das Gefühl das du über meine Situation schriebst. Nur mir wurde gekündigt nicht weil ich schlecht arbeitete sondern weil ich verändern wollte. In mein gelehrnten Beruf kann ich nicht mehr zurück aus gesundheitlichen Gründen. Und jetzt ging der Kampf los ich habe mich überall beworben für Praktikum, Ausbildung oder Aushilfe nichts. Mittlerweile weiß ich nicht wo und führ welchen Beruf ich mich bewerben soll da die Zweifel sind, dass ich nicht finden werde was mir Spaß und Unabhängigkeit bringt…
Lg. Tony
Hallo, ich kann es sehr gut nachvollziehen, dass Du nach vielen Absagen Zweifel hast. Absagen bedeuten jedoch nicht, dass Du keinen Job finden wirst, der Dir Spaß macht. Verliere nicht Deine Zuversicht und Dein Selbstvertrauen. Auch wenn es unangenehm ist „Nein“ zu hören, solltest Du Absagen nicht erlauben Dich innerlich klein zu machen. Überlege für Dich, was Du gerne machen möchtest. Und sobald Du dabei bist Dich klein zu machen oder Deine Zuversicht zu verlieren, schreibe auf, was Du kannst und was Du schon gemacht hast. Du wirst dann auf jeden Fall einen Job finden, der Dir gefällt. Warum auch nicht!? Glaube an Dich! Alles wird gut. Liebe Grüße, Victoria
Hallo Victoria, richtet sich deine Hilfe nur für die Lehrer? Oder nimmst du auch Leute, die mir Lehramt nichts zu tun haben?
Hallo liebe Darya, meine Hilfe richtet sich auch an Menschen, die mit dem Lehrerberuf/Lehramt nichts zu tun haben. Du kannst mir gerne eine E-Mail schreiben oder den Fragebogen unter „Mentoring“ ausfüllen. Ich freue mich auf Dich! Liebe Grüße, Victoria
Hallo ,
ich habe schon ein Vorstellung was ich gerne machen möchte: Aufräumcouch für ältere Menschen die sich verkleinern wollen oder bei
Familien . Wie komme ich an meine
Kunden ran , das beschäftige mich?
Liebe Grüße von
Manuela
Hallo liebe Manuela, super, dass Du weißt, was Du willst! Zu Deiner Frage gibt es viele unterschiedliche Antworten. Sie lässt sich demnach nicht im Kommentarbereich ausführlich beantworten. Daher gebe ich Dir die wesentliche Infos mit: Finde heraus, wo sich Deine potenziellen Kunden aufhalten und sei auch Du dort. Du solltest Dich an Deine Zielgruppe orientieren. Das ist ein wichtiger Schritt. Viel Freude. Liebe Grüße, Victoria