Diese Zeilen stammen von einer Lehrkraft, die über die Seite „Deine Stimme“ anonym ihre Stimme zum Ausdruck gebracht hat. Wenn auch Du Deine Meinung, Deine Geschichte, Deine Gedanken zum Lehrerberuf anonym mit uns teilen willst, tue dies auf dieser Seite: Deine Stimme.
Ich möchte keine Kinder mehr bewerten, ich möchte keine 5en und 6en mehr zurückgeben müssen. Ich möchte nicht mehr stundenlang in langweiligen Konferenzen sitzen. Ich möchte nicht mehr stapelweise Arbeiten korrigieren müssen. Ich möchte Kinder nicht mehr disziplinieren müssen. Ich möchte nicht mehr Lehrstoff, den ich nicht für wichtig erachte, unterrichten müssen. Ich möchte keine Flatrate-Arbeitszeit (egal, wieviel man arbeitet, das Gehalt bleibt gleich) mehr haben.
Was ich möchte: Kinder glücklich und fröhlich in ihrem Lernen unterstützen, Schule ohne Noten, Leichtigkeit, Freiwilligkeit und Freiheit, ich selber sein können.
… etwas beibringen, was sie nur zu einem weiteren kleineren Rad in der Leistungsgesellschaft macht. Ich möchte Kinder nicht mehr an einem Kerncurriculum messen, das völlig an der Realität vorbei gedacht ist. Ich möchte Kinder (und ganze Familien) nicht mehr an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit bringen. Ich möchte Kindern nichts mehr schön verpacken, sie anschwindeln, dass sie durch irgendwelche tollen Methoden oder Tools, sich „selbst besser reflektieren“ können, da diese Inhalte völlig verkopft sind und überhaupt nicht die Entwicklung hinzu Persönlichkeiten fördern, die auf eigene Bedürfnisse hören.
Aus diesem Grund werde ich meine Entlassung aus dem Vorbereitungsdienst beantragen.
Vielen herzlichen Dank für Deine Worte! Ich finde es fabelhaft, dass Du dieses System, das nicht Deinen Werten entspricht, nicht mit Deiner Energie und Lebenszeit unterstützen willst. RESPEKT! Liebe Grüße, Victoria